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[REZENSION] Ein böses Ende (Hörbuch)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Ein böses Ende
Autor: Caroline Graham
Sprecher: Frank Arnold
Übersetzer: -/-
Verlag: Audiobuch
Reihe: Inspector Barnaby 3
Ausführung: Gekürzte Lesung, ca. 447 Minuten, 6 CDs

Autorin:
Caroline Graham stammt aus Neneaton in England und schreibt seit Anfang der 80er Jahre. Sie ist vor allem für ihre Kriminalromane mit Detective Chief Inspector Barnaby bekannt, die auch sehr erfolgreich verfilmt wurden. „Die Rätsel von Badger’s Drift“ ist der erste Roman der Inspector-Barnaby-Reihe.

Sprecher:
Frank Arnold, Schauspieler und Rundfunksprecher, wurde in Berlin geboren. Er spricht seit vielen Jahren für die Kultursendungen ASPEKTE, ARTOUR und TTT und ist in hunderten Dokumentarfilmen als Offstimme zu hören. In seiner Tätigkeit als Sprecher beim internationalen Kulturfestival Berlin hatte er zahlreiche Lesungen mit Nobelpreisträgern und internationalen Spitzenautoren. Zu seinen bekanntesten und besten Hörbuchproduktionen zählen u. a. Ilija Trojanows „Der Weltensammler“, „Der Doktor und das liebe Vieh“ von James Herriot, „Ein Ehepaar erzählt einen Witz“ von Kurt Tucholsky und Pater James‘ „Stirb ewig“.

EIN BÖSES ENDE

Eine wahrlich seltsame Truppe hat sich im Herrenhaus in Compton Dando zusammengefunden, misstrauisch beäugt von den Nachbarn. Als Sekte würde sich die Gruppe selbst nie betiteln, doch scheinen ihre merkwürdigen Ansichten und ihr Lebenswandel genau darauf hinzudeuten. Eines Tages wird ein Gruppenmitglied tot aufgefunden und obwohl alles nach einem tragischen Unglück aussieht, glaubt spätestens nach dem zweiten Toten niemand mehr an einen Zufall. Inspector Barnaby hat alle Hände voll zu tun, um die sich ihm bietenden Informationen zu selektieren und den wahren Hergang zu rekonstruieren…

In seinem dritten Fall „Ein böses Ende“ trifft Barnaby einmal mehr auf seltsame Gesellen. Dem Hörer ist relativ schnell klar, dass diese Gemeinschaft nicht so harmlos ist wie sie sich nach außen gibt. Hört man sich allein die Geschichten der Mitglieder an, wie sie an die Gruppe geraten sind, macht man sich schnell ein eigenes Bild. Sicherlich ist dieses Vorurteilsbehaftet, doch das wird einem wohl niemand verdenken, haben die Ermittler doch sogleich dieselben Assoziationen.

So undurchsichtig wie die Protagonisten, die scheinbar alle mehr als ein Geheimnis zu hüten wissen, ist auch der vorliegende Fall. Nahezu jeder könnte der Täter sein, manch ein Motiv wäre offensichtlich, andere liegen im Verborgenen. Die Kunst ist es nun aus den sich bietenden Hinweisen diejenigen herauszufinden, die einen näher an die Lösung bringen oder gar bis an ihr Ende. Doch daran wagt man fast gar nicht zu denken, man ist schon heilfroh, wenn man einen potentiellen Verdächtigen entlasten kann.

Die Spannung schleicht sich während der Ermittlungen eher unterschwellig ein, ist aber dennoch durchgängig vorhanden. Manches Mal hat man das Gefühl dem Durchbruch nahe zu sein, doch dann kommt es wieder zu einer unerwarteten Wendung, die alles bisherige zunichte macht. Allerdings lässt man sich nicht in allen Belangen hinters Licht führen, manche Gegebenheiten sind vorhersehbar und werden schon bald verifiziert.

Wie bereits die Vorgängerbände liest auch dieses Mal wieder Frank Arnold. Gewohnt souverän katapultiert er die vorherrschende Atmosphäre in die Wahrnehmung des Hörers. Egal, wie temporeich die Handlung gerade ist, er bildet die Basis, auf die man sich stets verlassen kann.

„Ein böses Ende“ birgt ein paar wenige Längen, die allerdings nur minimal ins Gewicht fallen. Im Großen und Ganzen wieder eine hervorragende Sprecherleistung sowie solides Krimifutter.

Reiheninfo:
Band 1: Die Rätsel von Badger’s Drift

Band 2: Requiem für einen Mörder

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