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[REZENSION] Seelenbruch

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Seelenbruch
Autor: Eva Lirot
Übersetzer: -/-
Verlag: -/-
Reihe: Jim Devcon 2
Ausführung: Taschenbuch, 210 Seiten

Autor:
Eva Lirot hat Literaturwissenschaft und Psychologie studiert, lebt mit ihrem Mann in Limburg an der Lahn, spielt ein wenig Klavier, fotografiert gern und ist eine Vielleserin (quer durch die Genres).
In ihrer Jugend schrieb sie Songtexte, Büttenreden und kurze Theaterstücke, heute sind es Kurzkrimis und Romane, ebenfalls im Genre Krimi/Thriller.
Eva Lirots Motto beim Schreiben: „Die Phantasie ist die schönste Tochter der Wahrheit, nur etwas lebhafter als die Mama.“ (Carl Spitteler)
Mehr zur Autorin: www.evalirot.com

SEELENBRUCH

Belebter hätte der Kaiserdom nicht sein können als zur Bischofsweihe. Und doch gelingt dem kaltblütigen Täter nicht nur ein Mord, sondern auch eine unerkannte Flucht. Jim Devcon und sein Team werden mit dem ungewöhnlichen Fall betraut, der ihnen einiges abverlangt. Dabei verfolgen sie einen Täter, der nicht nur von seinen aktuellen Taten schier erdrückt wird…

Wer die Seele eines Menschen bricht, öffnet Pandoras Büchse (S. 1)

„Seelenbruch“ ist der zweite Fall für den recht eigenwilligen Ermittler Jim Devcon, der schnell als einsamer Cowboy in die Gedanken der Leser eingehen wird. Der Thriller ist bereits 2010 unter demselben Titel erschienen, inhaltlich jedoch hat sich einiges getan, nachdem Autorin Eva Lirot sich ein weiteres Mal mit den Geschehnissen auseinandergesetzt hat, um den Titel in Eigenregie erneut auf den Markt zu bringen.

Zwar hat der Leser von Anfang an einen vermeintlichen Wissensvorsprung was die Identität des Täters angeht, doch zu den Hintergründen fehlt jegliche Information, so dass man auf die Ermittlungen der Polizei angewiesen ist ebenso wie auf das weitere Agieren des Täters. Denn nur so lässt sich möglicherweise ein Bild zusammenstellen, das das Ausmaß des Geschehens erst deutlich macht.

Die Autorin geht wahrlich nicht zimperlich mit ihren Lesern um. Diese werden nämlich von Beginn an ins kalte Wasser geschmissen und erleben nicht nur einen rasanten, sondern mitunter handlungsmäßig recht heftigen Einstieg. Schnell hat man sich jedoch gefangen und kommt mit diesem ungewöhnlichen Stil immer besser klar, zumal er absolut passend zum Geschehen erscheint. Die Darstellung der Charaktere erfolgt weitestgehend im Verlauf des Geschehens, entweder durch Aussprüche oder Handlungsweisen, wodurch Lebendigkeit und Authentizität gewahrt und gleichzeitig Langatmigkeit vermieden wird.

Liest man konzentriert und aufmerksam, so kommen manche Wendungen zum Schluss nicht mehr gar so überraschend, die Spannung allerdings bleibt dennoch vorhanden, so dass man durchaus zufrieden aus der Lektüre auftaucht und weitere Fälle mit Jim Devcon erleben möchte.

Reiheninfo:
Band 1: Rendezvous mit dem kleinen Tod

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