Redakteur: Petra Pfingsten
Autor: Tommy Krappweis
Illustrator: Timo Grubing
Verlag: Schneiderbuch
Reihe: Ghostsitter 1
empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren
Ausführung: Hardcover, 256 Seiten
Tommy Krappweis stand für RTL-Samstag Nacht vor der Kamera und gründete 1999 die bumm film GmbH. Mit Norman Cöster erfand er die KiKA-Kultfigur Bernd das Brot, wofür es den Goldenen Spatz und den Adolf-Grimme-Preis gab. Im April 2015 war der Auftakt seiner Schneiderbuch-Trilogie „Mara und der Feuerbringer“ auf der Kinoleinwand zu sehen. „Ghostsitter“ ist Tommys neuester Streich.
GEISTER GEERBT
Inhalt:
Tom ist ein Waisenkind und lebt seit seinem 2. Lebensjahr bei seiner „Oma“, die ihn damals adoptiert hat. Er ist ein Computerfreak und spielt leidenschaftlich gerne Videospiele. Eines Tages wird er zu einer Testamentseröffnung geladen. Sein „Onkel“ Heinrich hat ihn scheinbar bedacht. Doch was ihn dort erwartet, wird sein Leben grundlegend auf den Kopf stellen. Tom weiß nicht, was ihn mehr verwirrt, die zwei Gestalten die sie mit übermenschlichen Kräften angreifen und die Kanzlei zerstören oder die Tatsache das er knapp 10 Millionen und eine Geisterbahn geerbt hat? Doch natürlich hat das ganze einen Haken. Tom bekommt das Geld nur, wenn er bis zu seinem 18. Geburtstag mit der Geisterbahn durchs Land zieht. Das klingt erst mal verrückt und abenteuerlich. Warum eigentlich nicht? Nur, was Tom nicht weiß, diese Geisterbahn ist mit echten Monstern bestückt. Da wäre das hübsche quirlige Geistermädchen Mimi, der mumifizierte ägyptische Prinz Hop-Tep, der Zombie Wombie mit seinem Stofftier ODOR, der altertümliche Vampir Vlarad und Toms „Onkel“ Welf der Werwolf. Alle diese Untoten verbindet ein düsteres Geheimnis. Als Tom das Erbe antritt, hat er keine Ahnung von den Geistern, den Gefahren und krassen Situationen denen er sich von nun an stellen muss. Ihm stehen Ereignisse bevor, die er sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätte. Da wäre zunächst der Bindungszauber, der alle Monster mit Tom telepathisch verbindet. Der ist aber auch wichtig, damit er den magischen Käfig bedienen kann, in den Welf eingesperrt werden muss, wenn er sich bei Vollmond verwandelt. Aber das ist bald Toms kleinstes Problem. Denn die Geisterbahn und ihre Bewohner werden von apokalyptischen Geistern bedroht, die sie richten wollen. Ob alle ihre Kräfte ausreichen werden es zu überleben und sie zu bändigen ist die alles entscheidende Frage…
Meine Meinung:
Witzige Verpackung – heftiger Inhalt. Das Cover ist bunt und der Klappentext liest sich, als würden ein paar Geister viel Unfug machen und es wäre eine lustige Geschichte. Der Eindruck ist falsch. Die Altersangabe „ab 10“ ist absolut zu empfehlen. Die Sprache ist durchaus anspruchsvoll und es gibt viele lange verschachtelte Sätze. Der Leser sollte sich mit Computerrollenspielen, Untoten und Werwölfen auskennen. Hilfreich wäre auch, er hätte schon mal X-Men gesehen. Denn so ungefähr geht es in dem Buch ab. Scheinbar normale Menschen durchbrechen Mauern und heben Schreibtische hoch oder verwandeln sich. Es geht um Telepathie, Feuerzauber, gute und böse Magie und um das Jüngste Gericht. Damit kein falscher Eindruck entsteht, es ist auch witzig. Es gibt dumme Sprüche und peinliche Momente, die den Leser schmunzeln lassen. Aber gerade der Schluss mit den „Gesandten Elias“ die mit bluttriefenden Schwertern und leuchtenden Augen angreifen, ist nichts für schwache Nerven.
Perfekt für Jungs ab 10 die Harry Potter oder Percy Jackson lieben.
Hallo ;-)
Zum Stöbern bin ich vorbeigekommen, da mich Susi soeben auf meinem Blog besucht hat und schon mit dem ersten Post treffe ich auf ein Buch, dass ich selbst erst gelesen und ebenso angetan war.
Schöne Rezi.
Liebste Grüße,
Hibi