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[REZENSION] Mord mit Marzipan

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Mord mit Marzipan
Autor: Jutta Mehler
Übersetzer: -/-
Verlag: Emons
Reihe: Band 3
Ausführung: Taschenbuch, 208 Seiten


Autor:
Jutta Mehler, Jahrgang 1949, hängte frühzeitig das Jurastudium an den Nagel und zog wieder aufs Land, nach Niederbayern, wo sie während ihrer Kindheit gelebt hatte. Seit die beiden Töchter und der Sohn erwachsen sind, schreibt Jutta Mehler Romane und Erzählungen, die vorwiegend auf authentischen Lebensgeschichten basieren.

MORD MIT MARZIPAN

Hanni Stern verunglückt bei einem Besuch der hiesigen Landesgartenschau tödlich, die Polizei geht von einem Unfall aus, da es keinerlei Hinweise auf Fremdeinwirken gibt. Doch Hilde ist sofort wieder in ihrem Element, denn sie glaubt nicht an diese Theorie und versucht natürlich sofort ihre Freundinnen Wally und Thekla zu überzeugen eigene Ermittlungen anzustellen. Nach einigem Hin und Her begeben sich die drei Hobbydetektivinnen tatsächlich auf Spurensuche und graben dabei mehr als nur ein gut gehütetes Geheimnis aus – mit fatalen Nebenwirkungen…

Sie stockte, weil Heinrich ganz deutlich anzusehen war, welche Volksweisheiten ihm durch den Kopf gingen: Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Es tut kein gut, den Bogen zu überspannen. Man darf den Tag nicht vor dem Abend loben. Laut sagte er: „Du musst bei deinen Ermittlungen wirklich sehr, sehr vorsichtig sein, darfst kein Risiko eingehen.“ Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: „Kein Schritt ohne meine Begleitung.“ (S. 61)

Obwohl wirklich alles nach einem Unfall aussieht, lässt Hilde sich nicht beirren und hat auch bald ihre Freundinnen eingespannt, den Tod von Hanni Stern zu beleuchten. Auch wenn der Leser ahnt, dass es hier einiges zu entdecken gibt, fragt man sich doch, woher bloß diese Gewissheit kommt, dass ein Mord vorliegt. Oder ist es einfach der Tatsache geschuldet, dass Hildes Detektivinstinkt nach Arbeit verlangt?

Kaum dass die drei Frauen die Aufgaben verteilt haben und sich auf die entsprechende Wege machen, fallen immer mehr Kleinigkeiten auf, die plötzlich nicht mehr dazu passen, dass sich bloß ein Unfall ereignet hat. Daher ist auch dem Leser daran gelegen die Hinweise zu verfolgen und direkt zuzuordnen, sofern möglich, nicht dass man noch etwas wichtiges übersieht. Je mehr sich die Indizien allerdings häufen, desto mehr potentielle Verdächtige lassen sich ausmachen, entsprechend undurchsichtig wird das Geschehen, man muss sich konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren.

Da die Frauen sich in weiten Teilen im Alleingang aufmachen, wechselt immer wieder die Perspektive, so dass man mal die eine, mal die andere begleitet. Dadurch wird zum einen schön kontinuierlich die Spannung erhöht und zum anderen das Geschehen im Fluss gehalten. Dennoch hätte die ein oder andere Passage durchaus ein wenig abgekürzt werden können. Obgleich die Seitenanzahl recht überschaubar ist, ergeben sich dennoch Sequenzen, die etwas zäh wirken.

Auch in ihrem dritten „Fall“ begeben sich Thekla, Hilde und Wally in größere Gefahr als sie und der Leser zunächst erahnen. Schon als sich konkrete Spuren abzeichnen, ist klar, das die Lage bald weit mehr als nur brenzlig wird und die Freundinnen aufpassen müssen mit wem sie sich näher einlassen.

Reiheninfo:
Band 1: Mord und Mandelbaiser
Band 2: Mord mit Streusel

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