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[REZENSION] Der letzte Tanz (Hörspiel)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Der letzte Tanz
Autor: Felix Partenzi / Viviane Koppelmann
Sprecher: Johann von Bülow, Florian Lukas u.a.
Übersetzer: -/-
Verlag: DAV
Reihe: Sherlock & Watson 5
Ausführung: Hörspiel, ca. 85 Minuten, 1 CD


Sprecher:
Johann von Bülow, Florian Lukas, Stefan Kaminski, Peter Jordan, Kai Magnus Sting, Katharina-Marie Schubert, Christin Marquitan, Wilfried Hochholdinger, Andreas Pietschmann, Ingo Hülsmann, Kornelia Boje, Nele Rosetz, Britta Steffenhagen, Lisa Hrdina, Henning Nöhren, Sebastian Graf, Marleen Lohse, Udo Schenk, Tonio Arango, Cathlen Gawlich u.v.a.

DER LETZTE TANZ

Was bewegt Sherlock Holmes, bis dato eher medienscheu und zurückgezogen, dazu, plötzlich die Öffentlichkeit zu suchen? Nicht einmal sein treuer Freund Watson weiß darauf eine zufriedenstellende Antwort zu geben. Zwar verrät der Consulting Detective ihm, dass ein genialer Schachzug gegen seinen Erzfeind Moriarty kurz bevor stünde und dieser nun endlich dingfest gemacht werden könne, aber tatsächlich zu durchschauen war das Konstrukt wohl für niemanden. Auf Holmes‘ Geburtstagsfeier schließlich kommt es zum Showdown, mit dem niemand hätte rechnen können… oder vielleicht doch?

Mit ebenjenem Showdown beginnt die finale fünfte Folge der ersten Staffel, der nicht nur beteiligte vor Überraschung und Erstaunen laut aufstöhnen lässt. Erst nach den erschütternden Erkenntnissen beginnt Watson in seinem Blog von den schrecklichen Ereignissen zu erzählen und der Zeit davor, die, wie es scheint, der Vorbereitung diente. Gemeinsam mit ihm und diversen Kommentatoren versucht sich der Hörer nun ein Bild davon zu machen was wirklich geschehen ist und ab wann die Sache anfing aus dem Ruder zu laufen. Oder ist gar alles genau so geschehen wie geplant? Auch gibt es aufbrausende Diskussionen darüber, ob Holmes wirklich der war, der er vorgab zu sein, so dass man selbst zumindest kurzzeitig ins Grübeln gerät, ob der Detective nicht doch alle an der Nase herumgeführt haben könnte. So richtig wahr haben will man es dann aber doch nicht und lenkt seine Gedanken schnell wieder in andere Richtungen, um die Beschreibungen objektiv verfolgen zu können und vielleicht auf wichtige Hinweise zu stoßen.

Zugegebenermaßen ist Holmes ein Meister seines Fachs und weiß seine Spuren gekonnt zu verwischen. Wenn man es überhaupt einmal schafft seinen Gedankengängen zu folgen so erfordert dies ein Höchstmaß an Konzentration, viel zu schnell hat man den roten Faden verloren. Auf Grund der Hektik, die nicht zuletzt durch das aufgeheizte Medieninteresse entsteht, wird es zunehmend schwerer etwaige Spuren zu erkennen, die der Lösung des Falls dienen.

Verwirrung herrscht bis zum Schluss, wenn nicht gar darüber hinaus. Sicherlich gibt es diverse Lösungsansätze, mögliche Verschwörungstheorien oder ähnliches, doch eines scheint in jedem Fall sicher: Die Ereignisse, wie sie wiedergegeben worden sind können so einfach nicht gewesen sein. Hier muss es sich einfach um eine exzellente Inszenierung gehandelt haben. Aufklären kann dies allerdings nur einer, und der scheint tatsächlich nicht mehr greifbar zu sein. Oder? Grübelnd verklingt diese Folge, in der Hoffnung auf eine baldige zweite Staffel, die mehr als nur eine Erklärung liefert.

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