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[REZENSION] Ich, Tessa und das Erbsengeheimnis

Redakteur: Anette Leister

Titel: Ich, Tessa und das Erbsengeheimnis
Autor: Lena Hach
Illustrator: Kerstin Meyer
Verlag: mixtvision
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahre
Ausführung: Hardcover, 300 Seiten


Autor:
Lena Hach wurde 1982 in Hessen geboren. Sie besuchte eine Schule für Clowns und studierte dann Anglistik, Germanistik und Kreatives Schreiben. Zunächst schrieb sie als Journalistin, nun widmet sie sich mehr und mehr der Kinder- und Jugendliteratur.

Illustrator:
Kerstin Meyer wurde 1966 in Wedel bei Hamburg geboren. Während ihres Studiums arbeitete sie an Trickfilmen mit. 1991 veröffentlichte sie erstmals Illustrationen in einem Buchverlag. Heute arbeitet sie als freischaffende Illustratorin für Verlage und fürs Fernsehen.

ICH, TESSA UND DAS ERBSENGEHEIMNIS

“Ich”, das ist Paul, Hobbydetektiv. Tessa, das ist sein neuestes Observierungsobjekt. Und das Erbsengeheimnis… darauf stößt Paul im Laufe seiner Ermittlungen.
Da in der Akazienstraße, in der Paul wohnt, nichts los ist – die Müllers sind so langweilig wie sie heißen und der uralten Frau Hasel kann man ebenfalls nichts vorwerfen – kommt ihm der Neuzugang gegenüber seinem Haus gerade recht, um sich in seinem Hobby zu üben. Glücklicherweise entpuppt sich die ZP – Zielperson – als Pauls neue Mitschülerin, so kann er sie jeden Tag beobachten, ohne dafür auf einen Baum klettern zu müssen. Schon bald observiert Paul Tessa aber nicht mehr nur für seinen Berufswunsch Detektiv zu werden, sondern weil er sich bis über beide Ohren in sie verknallt hat. In kurzer Zeit macht er die Entdeckung, dass Tessa irgendein Geheimnis haben muss. Warum steht sie sonst in aller Herrgottsfrühe auf und läuft einen Umweg zur Schule in einer komischen Abfolge von Trippel- und Hopserschritten? Doch das ist nicht die einzige seltsame Angewohnheit von Tessa.
Bis die verschlossene Tessa sich Paul gegenüber öffnet und ihm ihr Geheimnis anvertraut, vergeht eine Weile, manch ein Leser mag vielleicht schneller hinter Tessas Fassade blicken können und enträtseln, für was das Erbsengeheimnis im Titel steht, ich kam tatsächlich erst im vollen Rahmen dahinter als Paul das erste Mal bei Tessa zuhause zu Gast ist und die Erbsen aus dem Titel ihren Auftritt haben.

“Ich, Tessa und das Erbsengeheimnis” ist Pauls Observierungstagebuch und komplett aus seiner Sicht geschrieben, trotzdem kann man sich gut in Tessas verquere Gefühlswelt eindenken. Lena Hach behandelt mit einer psychischen Erkrankung ein schweres und ernstes Thema für ein Kinderbuch, sie schafft es jedoch dies leicht und oftmals sogar humorvoll dem Leser zu vermitteln, nicht zuletzt dank dem jugendlichen Schreibstil aus Pauls Perspektive und seinem Freund Sefa, der ihm immer mit Rat und Tat in Sachen Frauen zur Seite steht und für manch einen Lacher sorgt.
In der Geschichte wird durchaus thematisiert wie eine betroffene Person mit ihrer psychischen Erkrankung lebt, im Vordergrund stehen aber die Angehörigen und Freunde, wie diese das Zusammensein mit einer psychisch erkrankten Person erleben und wie sie ihr helfen können.
Ich finde es sehr wichtig, das ein solches Thema in einem Kinderbuch behandelt wird, da psychische Erkrankungen immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft sind, obwohl so viele Menschen darunter leiden. Lena Hach hat das schwierige Topic hervorragend kindgerecht aufgearbeitet und neben ihrem lockeren Schreibstil sorgen nicht zuletzt Kerstin Meyers Illustrationen für eine humorvolle Note in dieser ganz besonderen Freundschafts-Liebes-Detektiv-Geschichte, die nicht nur für die Leserschaft im Alter der Hauptprotagonisten absolut empfehlenswert ist!

Weitere erhältliche Ausgaben:
EBOOK
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