Redakteur: Anette Leister
Autor: Max Zadow
Verlag: Ullstein
Reihe: Elvis 2
Ausführung: Taschenbuch, 224 Seiten
Max Zadow, geboren 1986, hat Geographie studiert und lebt in der Nähe von Köln. Seit Sommer 2012 ist er eher unfreiwilliger Katzenbesitzer. Trotz aller Meinungsverschiedenheiten zwischen Kater und Autor ist der allabendliche Spaziergang Pflichtprogramm für die beiden Herren.
MORDSKATER
Die Abenteuer von Elvis und Max gehen weiter: Mord in der Roosevelt-Siedlung! Der Graupapagei Goethe von Max‘ Nachbarn Hillers ist in seinem Käfig aufs Brutalste gemeuchelt worden. Nicht zuletzt auf Grund der krallenförmigen Spuren verdächtigt Dr. Hiller Elvis des Mordes, es ist schließlich kein Geheimnis, das Max und Hillers nicht das beste Verhältnis zueinander pflegen und Dr. Hiller kein Katzenfreund ist.
Bevor Max Zadow jedoch mit Elvis‘ neuem Abenteuer loslegt, nimmt er sich in einer Art Vorwort „Eine Kritik von Dr. Ferdinand Hiller“ selbst auf die Schippe, in dem er seinen Debütroman kritisiert und sich über die beiden Cover lustig macht, die beide Male einen Schildplattkater zeigen, wo Schildplattzeichnungen doch eigentlich dem weiblichen Katzengeschlecht vorbehalten sind, und diesen jeweils spiegelverkehrt abbilden.
In der zweiten Geschichte trifft man alte Bekannte aus „Elvis hat das Gebäude verlassen“ wieder, nicht nur Max und dessen Freundin Laura sowie die Hillers, auch der Hausmeister Jupp Boor und weitere Figuren sind wieder mit von der Partie. Trotzdem lässt sich der Roman auch ohne Kenntnis des ersten lesen und verstehen.
Max ergeht sich in Ermittlungen, um sowohl Elvis, als auch den „Klingonenkater“ Kevin von Hausmeister Jupp Boor vom Verdacht der Ermordung Goethes rein zu waschen. Was dabei ans Tageslicht kommt ist unglaublich!
Anspielungen auf Bücher und Filme treffen eigentlich immer meinen Humornerv, wenn auch die geistigen Selbstgespräche – in denen diese zumeist auftauchen und die Max während der Ermittlungen mit sich führt – nicht unbedingt mein Fall sind. Ein fortlaufender Lesefluss in einer Geschichte ist mir doch meist lieber.
Jupp Boors kölsches Platt sorgt für Lokalkolorit und macht den Lesern aus diesem Raum sicher jede Menge Spaß, ich für meinen Teil war doch wieder froh im Anhang die Übersetzung seiner Ergüsse lesen zu können ;)
Wer „Elvis hat das Gebäude verlassen“ mochte, beziehungsweise generell gerne Katzengeschichten oder skurrile Kriminalgeschichten liest, hat mit „Mordskater“ sicher seinen Spaß, auch wenn Max Zadow damit sicherlich nicht das Rad neu erfunden hat, so lebt die Geschichte von ihren schrägen Figuren und seinem besonderen Humor.
Reihen-Info:
Elvis hat das Gebäude verlassen
Mordskater: Ein Fall für Elvis
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