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[REZENSION] Hummel und Honig

Redakteur: Anette Leister

Titel: Hummel und Honig
Autor: Pål H. Christiansen
Übersetzer: Christine v. Bülow
Verlag: SAGA Egmont
Reihe: -/-
Ausführung: ebook, 66 Seiten


Autor:
Der Schriftsteller Pål H. Christiansen wurde am 9. September 1958 geboren, am selben Tag wie Leo Tolstoj. Er wuchs in der Gegend von Blindern/Vinderen in Oslo, Norwegen, auf. Er besuchte das Osloer Handelsgymnasium, studierte Jura, brach sein Studium jedoch ab, um zu schreiben.
Also besuchte er einen effektiven Schreibkurs in Bo in Telemark, wo er die fachgerechte Benutzung eines Radiergummis sowie angemessene Hochnäsigkeit erlernte. Im Jahr 1989 debütierte er mit “Harry var ikke ved sine fulle fem” (Gyldendal Norsk Forlag). 2001 erhielt Christiansen den Tiden-Preis für sein Werk “Humle & Honning” (Tiden Norsk Forlag).
Weitere Romane von Pål H. Christiansen sind: “Neer” (Tiden Norsk Forlag 1995), “Kongens løv” (Tiden Norsk Forlag 2000) sowie die Kinderbücher über den frechen Fjodor. Sein 2002 veröffentlichtes Buch “Drømmer om storhet” (Tiden Norsk Forlag) erschien bereits in deutscher, englischer und italienischer Überstzung.
Christiansen arbeitet außerdem als freier Journalist, und ist Inhaber des Verlags Fabula, der klassische Kinderbücher wie “Klein Gelb und Klein Blau” von Leo Lionni oder “Der rote Ballon” von Albert Lamorisse herausgegeben hat.

HUMMEL UND HONIG

Bislang kannte ich Christiansen nur durch seine humorvolle und skurrile Kinderbuchreihe “Fjodor”. Mit “Hummel und Honig” betritt er ein gänzlich anderes Terrain:
“Hummel und Honig” ist eine sehr fantasievolle, stark methaphorisch belegte Novelle über die Beziehung zwischen Mann und Frau, hier verkörpert von Hummel und Honig: vom ersten Verliebtsein über die Entwicklung im Alltag, dem Nebeneinanderherleben, dem Auseinandergehen in den verschiedenen Interessen und Hobbys und dem wieder Zueinanderfinden in den Gemeinsamkeiten und der erotischen Beziehung.
Auch wenn mir die Methaphorik stellenweise zu viel war, fand ich es andererseits doch sehr schön, dass Pål H. Christiansen gerade in solchen Beschreibungen wie der sexuellen Beziehung zwischen Hummel und Honig nie direkt wurde, sondern originelle und wunderschöne beschreibende Bilder dafür gefunden hat.
Christiansen besitzt einen sehr bildhaften Schreibstil. Neben der im Zentrum stehenden Beziehungsgeschichte spielt auch die Natur eine sehr große Rolle, fast lassen sich Wald und Wind, Meer und Luft spüren. Ganz abgesehen vom Thema lohnt sich die Entdeckung von “Hummel und Honig” auf Grund der Sprach- und Beschreibungsgewalt, die Christiansen inne hat, zumal sich ein kurzes Werk geradezu dafür anbietet, in das Werk eines Autors hineinzuschnuppern. Auch wenn “Hummel und Honig” so gänzlich anders ist, als die literarischen Werke, die ich ansonsten lese, so habe ich die Kurzgeschichte doch allein wegen Christiansen Sprache genossen.

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