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[REZENSION] Little Miss Florida

Redakteur: Anette Leister

Titel: Little Miss Florida (OT: Raymie Nightingale)
Autor: Kate DiCamillo
Übersetzer: Sabine Ludwig
Verlag: dtv
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: 7-11 Jahre
Ausführung: Hardcover, 232 Seiten

Autor:
Kate DiCamillo wurde 1964 in Pittsburgh / USA geboren und wuchs in Florida auf. Sie studierte englische Literatur und lebt heute als freie Autorin in Minneapolis / Minnesota.Mit ihren ersten beiden preisgekrönten Kinderbüchern ›Winn-Dixie‹ und ›Kentucky Star‹ gelang ihr auf Anhieb der internationale Durchbruch. Ihr ebenfalls preisgekrönter Roman ›Despereaux – Von einem der auszog, das Fürchten zu verlernen‹ wurde verfilmt, genauso wie ›Winn-Dixie‹. Für ›Flora & Ulysses – Die fabelhaften Abenteuer‹ erhielt Kate DiCamillo zum zweiten Mal die Newbery Medal.

LITTLE MISS FLORIDA

Drei gänzlich unterschiedliche Mädchen wollen aus völlig verschiedenen Beweggründen den Titel der „Little Miss Florida“ erringen. Raymie will mit dem Titel ihren Vater beeindrucken und ihn damit zu ihrer Familie – sprich ihrer Mutter und sich – zurück holen, Louisiana braucht das Wettbewerbspreisgeld als Lebensunterhalt für ihre Großmutter und sich, da die beiden nach dem Tod  von Louisianas Eltern in sehr ärmlichen Verhältnissen leben, außerdem möchte Louisiana mit dem Preisgeld ihren Kater Archie aus dem Happy Heimtiercenter auslösen, und Beverly… – nun ja, die will den Wettbewerb sabotieren.

Kate DiCamillo zeichnet einen ungewöhnlichen Weg auf, wie sich zwischen drei ganz unterschiedlichen Mädchen nach und nach eine große Freundschaft entwickelt und sie dabei über ihren eigenen Schatten springen, um ihren Mitstreiterinnen aus jeder Patsche zu helfen. Raymies Schicksal entwickelt sich nach ihrem literarischen Vorbild wider Willen Florence Nightingale, nachdem sie feststellt, dass es ihr viel besser geht, wenn sie jemandem helfen kann und ihre Probleme dadurch in den Schatten gestellt werden. Beverlys Selbsthass legt sich, nachdem sie ihren neuen Freundinnen immer und immer wieder bei ihren Missionen helfen kann. Beverlys Problem lag anscheinend darin, dass sie nicht genug gebraucht wurde. Und Louisiana wächst über sich hinaus, nachdem sie gleich zwei beste Freundinnen hinter sich stehen hat, die zu ihr halten und an sie glauben.

Vielleicht würde am Ende ja doch noch alles gut. (S.53)

Vielleicht wird bei Raymie, Beverly und Louisana auch deshalb wieder alles gut, weil sie ihren Glauben an Wunder noch nicht verloren haben. Wenn man Louisana etwas nicht beweisen kann, dann ist es auch nicht geschehen, vielleicht sollte man sich als Erwachsener ein Stück dieser kindlichen Unschuld bewahren, wer weiß, was dann alles in Erfüllung gehen kann?

Das Schriftbild ist großgedruckt, die Kapitel gerade mal zwei Seiten lang, so dass die Geschichte trotz einer Länge von über 200 Seiten blitzschnell gelesen ist, ein Kapitel geht immer noch, und noch eins, und noch ein letztes… Ideal für Leseanfänger oder zum Vorlesen.

Den jugendlichen Hauptfiguren wird verschrobenes erwachsenes Personal an die Seite gestellt, so dass man sich manchmal nur noch mehr wie in einem modernen Märchen vorkommt – einem Märchen aus dem DiCamillo-Universum, in dem am Ende tatsächlich alles gut wird, vielleicht nicht so, wie die Protagonisten sich das ausgemalt haben, aber es wird gut.


Weitere erhältliche Ausgaben:
EBOOK
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