Redakteur: Anette Leister
Autor: Christoph Stark
Verlag: -/-
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 208 Seiten
„Können Sie sich vorstellen, mehr als 37,5 Stunden in der Woche zu arbeiten?“
Christoph Stark, geboren am 11.11.1982 in Köln, hat ein naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen und diese Frage stellte sich natürlich. Dabei war sein Kopf voller Ideen, die nichts mit effizienten Abläufen, mit einer tollen Arbeitsatmosphäre oder steuermindernder Sonntagsarbeit zu tun haben. Gar nichts. Dafür mit alten Welten und einem neuen Blick darauf, mit ewigen Fragen und kleinen Kalauern. Er begann mit „Die Reisen der jungen Magici“, einer Jungendfantasy-Reihe, und schreibt weiter an diesem und anderen Stoffen.
Fantasy eignet sich toll dazu, heutige Probleme mundgerecht zu verpacken, aber alleine dieses Genre zu beschreiben ist ihm zu eng.
Im fantastischen Bereich sind Stephen King und Markus Heitz seine Vorbilder, aber auch Tilman Rammsted hat ihn ziemlich inspiriert.
DER GANZ UND GAR SELTSAME GLÜCKSKEKS, DAS TAXI UND DIE NAZI-OMA
Auf das Buch des mir völlig unbekannten Autoren wurde ich aufmerksam auf Grund des abgedrehten Titels „Der ganz und gar seltsame Glückskeks, das Taxi- und die Nazi-Oma.
Taxifahrer Walter schließt normalerweise nie das Essen beim Asiaten mit einem Glückskeks ab nur heute war ihm auf einmal so, als ober er unbedingt wissen wollte, welche Weisheit sich in den trockenen Gebäck verbirgt : „Du hast genug ausgeruht, tu was, Faulpelz“, stand auf dem Zettel in überraschend fehlerfreiem Deutsch. Wäre der Keks bei seinem angedachten Adressat gelandet, wäre Walters Tag keine anderer wie jeder andere Gewesen, durch das Missgeschick setzt er sich jedoch selbst hinter das Steuer seines Taxis und es beginnt eine wahre Höllenfahrt.
Über den Wolken wird Hermes auf die Suche nach dem wahren Empfänger des Glückskekses geschickt. Während Walter Zeuge eines Banküberfalls wird und eine Nazi-Oma mit einem kostbaren jüdischen Erbstück durch die Stadt kutschieren muss. Weitere skurril belegte Nebenrollen sorgen für ein abgefahrenes Erzähltempo und des beinahe durchrauschen aller Lesersynapsen.
Spaß an verrückten Figuren und Erzählperspektiven ist ein absolutes Muss, um an dieser irren Taxifahrt Gefallen finden zu können. Gegen Ende blieben mir auf Grund des hohen Personalaufkommens einige Figuren zu blass, ansonsten konnte ich mich jedoch mit dem Humor des Autors identifizieren.
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