Rezension

[REZENSION] 111 Orte in Mainz, die man gesehen haben muss

Redakteur: Anette Leister

Titel: 111 Orte in Mainz, die man gesehen haben muss
Autor: Stefanie Jung
Verlag: Emons
Reihe: 111 Orte
Ausführung: Taschenbuch, 240 Seiten
Autor:
Stefanie Jung wurde in Mainz geboren und ist dort aufgewachsen. Sie arbeitet unter anderem als freie Journalistin und Autorin und hat außer einem bereits mehrfach aufgelegten Stadtführer über die Landeshauptstadt (Mainz zu Fuß – Die schönsten Sehenswürdigkeiten zu Fuß entdecken, Societäts-Verlag, Frankfurt) auch mehrere (Kul-)Tourführer über Rheinhessen herausgegeben.
Immer auf der Suche nach spannenden Themen ist sie in Mainz ebenso gern unterwegs wie in der direkt angrenzenden Weinregion Rheinhessen, wo sie zuhause ist.

 

111 ORTE IN MAINZ, DIE MAN GESEHEN HABEN MUSS

 

Ich hatte schon eine ganze Weile hin und her überlegt, ob es Sinn macht sich einen Stadtführer zu zulegen für eine Stadt, die man (vermeintlich) sehr gut kennt. Nachdem ich aus der Reihe „111 Orte“ einen anderen Band gelesen hatte zu einer Region, in die wir in diesem Jahr in Urlaub fahren wollen, habe ich jedoch gemerkt, dass die Bücher zu einem Großteil aus Tipps bestehen, die fern ab der Touristenhochburgen und über die Grenzen der Region bekannten Sehenswürdigkeiten bestehen, so dass mein Entschluss feststand: jetzt willst du auch die 111 Orte in Mainz kennenlernen, die es in das Buch geschafft haben!
Da Mainz meine Stadt ist – auch wenn ich weder dort wohne noch aufgewachsen bin, aber ich bin dort geboren und verbringe durch meine Arbeit und meine Freizeitinteressen tatsächlich mehr Zeit als Zuhause in Rheinhessen – kannte ich von der 111 Orten in dem Buch tatsächlich weit über die Hälfte. Allerdings musste ich dabei feststellen, dass ich zwar einige Orte vom Vorbeilaufen her kannte, aber mir nie bewusst war, welche Geschichte dahinter steckt. Dinge, die man tagtäglich wahrnimmt verlieren manchmal ihren Reiz, und eigentlich ist es doch überaus schade, dass man weit Weg in Urlaub fährt, und sich dort möglicherweise die eine oder andere Sehenswürdigkeit anguckt, aber die Perlen vor Ort ignoriert. Ich war schon mehr als einmal im Dom oder in der Stephanskirche, am Fastnachtsbrunnen kommt man zwangsläufig vorbei, wenn man zu Fuß in der Innenstadt unterwegs ist, aber auch, wenn man mit dem Bus oder der Straßenbahn in die Stadt hinein fährt. Diese über die Grenzen der Stadt hinaus bekannten Orte sind auch in dem Buch vertreten, wenn auch nicht als Ganzes, da die „111 Orte“ Reihe ja in erster Linie auf Plätze aufmerksam machen möchte, die nicht jeder kennt und die zum Teil absolute Geheimtipps darstellen, aber ein bestimmter Grabstein, die Türmerwohnung und der Mainzer Traum vertreten die erwähnten Touristenmagnete in diesem Buch. Offensichtliche Sehenswürdigkeiten wie die Chagall-Fenster der Stephanskirche sind jedoch im Detailtext auf der Bildseite vermerkt, so dass auch die Hauptpublikumsmagneten ihre Erwähnung in dem Buch finden.
Ganz besonders möchte ich aber wirklich den Ortsansässigen ans Herz legen, sich für ihre Region einen „111 Orte“ Band zu zulegen, ich bin nach dem Lesen wirklich baff, wie viel es in Mainz für mich noch zu erkunden gibt, von dem ich vorher tatsächlich nicht einmal was gehört hatte! Das liegt zum einen daran, dass es in das Buch Orte geschafft haben, die nur nach Absprache besichtigt werden können, da sich manche Gebäude in Privatbesitz befinden oder nur gezielt auf Nachfrage hin für Besichtigungen öffnen. Im Gegensatz zu „111 Orte im Harz“, welches der erste Buch der Reihe war, das ich gelesen habe, konnte ich den Mainzer Band schon auf seine Tauglichkeit testen. Zum einen weiß ich ja aus Erfahrung, ob die Öffnungszeiten der vorgestellten Lokationen stimmen, sowie die Ortsangaben, und ich muss sagen, auf die Angaben kann man bauen, nur auf die angegebenen Buslinien zu den vorgestellten Orten würde ich mich nicht verlassen, da sich hier in Mainz unter anderem wegen neuer Straßenbahntrassen einiges verändert hat und selbst der aktualisierten Neuauflage des Buches steht in Kürze der zweite Geburtstag bevor. Zum anderen war ich mit auf einer „11 von 111 Orten“ Stadtführung, die von der Autorin selbst durchgeführt wird. Durch die Führung habe ich nun noch weit mehr als allein durch das Buch Lust darauf bekommen „meine“ Stadt zu entdecken.

Ich hoffe sehr, dass die „111 Orte“ es vor allem Dingen schaffen Leuten die Augen für die sehenswerten Dinge zu öffnen, die sich in ihrer unmittelbaren Nähe befinden. Man muss nicht immer in Urlaub reisen, um neue Sachen zu entdecken! Ansonsten stellen die „111 Orte“ Bücher für mich –  nach dem Erkunden einer fremden Region, sowie meiner Stadt – absolute Allrounder dar, die sowohl für ortsunkundige Besucher als auch für Alteingesessene, die sich vermeintlich gut auskennen in ihrer Region, eine wahre Fundgrube und tolle und vielseitige Freizeitführer sind!

 

 

MUSS ICH HABEN!

 

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