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[REZENSION] Die Entfesselten

Redakteur: Anette Leister

Titel: Die Entfesselten (OT: The Alchemist Chronicles 2: The Secret City)
Autor: C. J. Daugherty, Carina Rozenfeld
Übersetzer: Peter Klöss
Verlag: Oetinger
Reihe: Secret Fire 2
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 448 Seiten

Autor:
C.J. Daugherty, Autorin und Redakteurin, arbeitete zunächst als Gerichtsreporterin, u.a. für die New York Times und die Nachrichtenagentur Reuters. Später veröffentlichte sie Reiseführer, zum Teil zusammen mit ihrem Mann, dem Autor und Filmproduzenten Jack Jewers. Mit großer Leidenschaft schreibt C.J. nun spannende Bücher für junge Erwachsene. Sie lebt und arbeitet in Südengland.
Mehr auf ihrer Website www.cjdaugherty.com.

DIE ENTFESSELTEN

Die Geschichte von Sacha, der nicht vor seinem 18. Geburtstag sterben kann, und der gleichaltrigen Taylor, deren Familie auf Grund eines alten Geheimnisses eng mit Sacha und seinem Schicksal verbunden ist, geht mit „Die Entfesselten“ in die zweite und entscheidende Runde. Mit großen Erwartungen habe ich den Auftaktband „Die Entflammten“ beendet, hat es doch lange gedauert bis die Geschichte von Sacha und Taylor volle Fahrt aufgenommen hat und ihre miteinander verwobenen Familiengeheimnisse offenbart wurden.

So geht die Handlung auch nahtlos über vom ersten in den zweiten Band über, ohne groß auf die zurückliegenden Ereignisse einzugehen. Aber was hat das Autorinnenduo aus der Vorlage des Auftaktbandes gemacht? In meinen Augen leider nicht viel! Was eine atemberaubende und spannende Quest hätte werden können, nachdem die Geheimnisse von Sachas und Taylors Familien gelüftet wurden, verliert sich in einer belanglosen Verfolgungsjagd, bei der Sacha vor den Bösen beschützt werden soll, oder im besten Fall das Böse vernichtet.
Zu Gute halten muss man den Autorinnen, das die Beschreibungen der Orte und Landschaften, in denen sich Sacha, Taylor und ihre Verbündeten bewegen, immer sehr greifbar und plastisch beschrieben sind, zudem gewinnen die Nebencharaktere – allen voran Louisa – an Substanz und Sympathie. Wie schade, dass die Qualität der Ausarbeitung von Charakteren und Handlungsplätzen sich nicht auch in der Handlung selbst niedergeschlagen hat. Außer einer zweiten Romanze – neben der von Sacha und Taylor – konnte mich nicht viel überzeugen. Die Action- und Kampfszenen sind farblos und viel zu schnell und einfach abgehandelt, so verdient auch der Showdown am Ende der beiden Bücher kaum seinen Namen! Zwei Bücher wurde darauf hingearbeitet, und dann ist auf wenigen Seiten alles abgehandelt.

Wer von „Die Entflammten“ begeistert war, kommt um „Die Entfesselten“ sicher nicht herum, wer jedoch wie ich schon beim Auftaktband Kritikpunkte angebracht hat, kann um den Abschlussband getrost einen Bogen machen, in sofern es nicht stört das Ende nicht zu erfahren, denn meine Hoffnung, dass sich der auf lange Strecken aufgebaute Spannungsbogen hält und zu einer gefährlichen, interessanten und geheimnisvollen Quest weiterentwickelt, wurde leider enttäuscht, und ich denke, so wird es noch weiteren Lesern gehen.

Eine Bewertung im Mittelfeld hat sich das Ende von Sachas und Taylors Geschichte dennoch verdient, auf Grund der Weiterentwicklung der Charaktere, gut ausgearbeiteter Schauplätze und einem flüssigen und perfekt auf das Zielpublikum zugeschnittenen Schreibstil. Überraschenderweise haben mich die Figuren auf Gefühlsebene sehr überzeugt und die rar gesähten Szenen, in denen Sacha und Taylor mit ihren Familien kommunizieren, oder Louisa ihre zerbrechliche und verletzliche Seite zeigt, sind die besten im ganzen Buch.

Dennoch ist es keine Dilogie, die sich aus der Masse an Jugendbüchern, die jährlich auf dem Markt erscheint, heraushebt, und die mir sicher nicht lange in Erinnerung bleiben wird.

Reihen-Info:
Band 1: Die Entflammten
Band 2: Die Entfesselten

MUSS ICH HABEN!



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