Rezension

[REZENSION] Killer City

Redakteur: Kerstin Caywood

Titel: Killer City
Autor: Wolfgang Hohlbein
Verlag: Bastei Lübbe
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 496 Seiten

 

Autor:
Wolfgang Hohlbein, am 15. August 1953 in Weimar geboren, lebt mit seiner Frau Heike und seinen sechs Kindern, umgeben von einer Schar Katzen, Hunde und anderer Haustiere, in der Nähe von Neuss. Mitte der fünfziger Jahre kam Hohlbeins Familie in den Westen und schlug ihr Domizil in Krefeld auf. In Krefeld absolvierte Wolfgang Hohlbein seine Schule und später eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Zeitweise hielt er sich durch Nebenjobs, wie etwa als Nachtwächter, über Wasser.Wolfgang Hohlbein ist ein Erzähler, es reizt ihn nicht nur die Lust am Fabulieren, sondern auch das freie Spiel mit ungewöhnlichen Ideen und fantastischen Einfällen.

 

KILLER CITY

 

Es ist 1893 und die Weltausstellung in Chicago ist in vollem Gange. Doch diese zieht nicht nur interessierte Besucher an, nein, auch ein Serienkiller hat sich in die Stadt begeben, denn wo findet man mehr Beute, als in einer großen, namenlosen Stadt, in der nun lauter Fremde verweilen die niemand auch nur ansatzweise vermissen wird. Doch Thornhill wählt eines seiner ersten Mordopfer mehr als ungünstig, er beendet das Leben eines Bandenmitglieds der Raptoren und mit dieser Fahrradbande ist nun gar nicht zu spaßen.
Thornhill ist ein Serienkiller, dessen liebste Waffe ein solides Rasiermesser ist, was er bestens einzusetzen weiß. Aber warum tötet er eigentlich? Dazu muss man sich die Geschichte des Protagonisten betrachten. Als Thornhill, damals noch unter dem Namen Boy, 12 Jahre ist, gerät er in der Schlacht zu Gettysburg unter feindlichen Beschuss. Seine gesamte Einheit fällt der feindlichen Truppe zum Opfer.
Verletzt und verängstigt trifft er auf einem des Todes geweihten Indianer, der ihm das Geschenk des Wendigos macht. Einem mystischen Wesen, das im indianischen Volksglauben unter anderem mit Mord assoziiert wird. Durch das Geschenk des Wendigos bekommt Thornhill die Möglichkeit, die an sich verbleibende Lebensenergie seiner Mordopfer zu absorbieren und seiner eigenen Lebenszeit hinzuzufügen.

Killer City spielt sowohl in der Zeit der Weltausstellung, wechselt sich aber ab mit Rückblenden in die wichtigsten Stationen von Thornhills Leben. Hier treten viele historisch wichtige Personen in Erscheinung, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Wobei das auch schon so ziemlich das Einzige an diesem Buch war, was mich begeistert hat.
Die Charaktere sind flach, man bekommt kein Gefühl für den Protagonisten oder die Nebencharaktere. Handlungsstränge werden nicht ausgearbeitet und man weht wie ein Blatt im Wind von einer Handlung in die Nächste. Leider werden auch die Zusammenhänge nicht erklärt, sodass man zwar über die Existenz der Raptoren Bescheid weiß, aber was diese Gruppe genau verfolgt und wie Thornhills Vergangenheit damit verstrickt ist, wird nicht im geringsten erläutert. Dasselbe gilt für die Verwicklungen der Polizei in dieses ganze Kuddelmuddel.
Im Prinzip handelt es sich bei Killer City um ein einziges Gemetzel und Abgesteche, das zwar brutal beschrieben wird, aber nicht wirklich Sinn ergibt. Ich habe mich wirklich durch diesen Thriller durchgequält aber Spaß hat mir das Lesen überhaupt nicht gemacht. Dabei bin ich an sich ein großer Hohlbein-Fan und habe schon viel aus seiner Feder gelesen und weiterempfohlen.
Die Idee einer Geschichte aus der Perspektive des Killers erzählt hat mir auch sehr gut gefallen, aber die Umsetzung in diesem Fall war leider wirklich mehr als langweilig und unspektakulär.

 

 

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