Rezension

[REZENSION] Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete

Redakteur: Anette Leister

Titel: Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete
Autor: Otfried Preußler, Susanne Preußler-Bitsch
Illustrator: Thorsten Saleina
Verlag: Thienemann
Reihe: Der Räuber Hotzenplotz
empfohlenes Lesealter: ab 6 Jahre

Ausführung: Hardcover, 64 Seiten
Autor:
Otfried Preußler stammte aus Nordböhmen, wo seine Vorfahren seit dem 15. Jahrhundert als Glasmacher im Vorland des Iser- und Riesengebirges ansässig waren.
Er wurde am 20. Oktober 1923 als Sohn eines Lehrers im nordböhmischen Reichenberg geboren. Nach dem Krieg und fünf Jahren in sowjetischer Gefangenschaft, kam er im Sommer 1949 nach Oberbayern, wohin es seine Angehörigen nach der Vertreibung aus der böhmischen Heimat verschlagen hatte. Seither lebte er in Oberbayern. Er starb am 18. Februar 2013.
Sein erstes Buch, „Der kleine Wassermann“, schrieb Otfried Preußler 1956. Damals war er noch Lehrer an einer Volksschule in Oberbayern, und wenn seine Schüler wieder einmal besonders unruhig waren, dann erzählte er ihnen Geschichten, die er später aufschrieb und veröffentlichte. Otfried Preußler hat über 35 Bücher geschrieben, die in mehr als 50 Sprachen und über 350 Ausgaben übersetzt wurden und für die er viele Preise und Auszeichnungen erhalten hat. Die weltweite Gesamtauflage seiner Bücher beträgt rund 50 Millionen Exemplare.
 
Illustrator:
Thorsten Saleina, geboren 1970 in Stade, studierte an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft in Hamburg Kommunikationsdesign und Illustration. Nach Beendigung seines Studiums konzipierte und gestaltete er beinahe zehn Jahre als Grafik-Designer in diversen Agenturen Werbekampagnen, Producktverpackungen und Corporate Identities – bis er sich dazu entschloss, verstärkt seiner tatsächlichen Leidenschaft, dem Zeichnen, nachzugehen. Heute illustriert er Bücher für Kinder und Erwachsene und arbeitet freiberuflich für Design- und Werbeagenturen.

 

DER RÄUBER HOTZENPLOTZ UND DIE MONDRAKETE

 

Ein neuer Räuber Hotzenplotz, obwohl sein Erschaffer, der Autor Otfried Preußler, vor einigen Jahren verstorben ist?

Ursprünglich von Otfried Preußler als Puppenspiel geschrieben, wurde der Stoff vor Kurzem wiederentdeckt, von Susanne Preußler-Bitsch zur Vorlesegeschichte ergänzt und von Thorsten Salaina üppig mit farbigen Illustrationen untermalt:

Erneut ist der Räuber Hotzenplotz ausgebrochen und Kasperl und Seppl machen sich auf den Weg den Unhold wieder dingfest zu machen. Da hat Kasperl einen guten Einfall… Mit Hilfe von Kartons und Silberband bastelt er gemeinsam mit seinem Freund Seppl eine Mondrakete, um den Räuber Hotzenplotz auf den Mond zu schießen, der bekanntermaßen komplett aus Silber besteht. Ob es den beiden wohl gelingt den dummen Räuber in ihre Rakete zu locken?
 
 
Man sollte „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ nicht auf eine Stufe mit den drei Hotzenplotz-Büchern stellen, diese Anforderung kann und will diese Geschichte gar nicht erfüllen.
In meinen Augen ist sie eine wunderbare Ergänzung zu den alten Abenteuern, mit denen die Generation vor uns, und teilweise auch wir, aufgewachsen sind. Zum Appetitmachen für Leser, die bislang noch nicht in Berührung mit dem dummen Räuber kamen oder als ein Wiedersehen für langjährige Fans.

Thorsten Salaina bringt mit seinem Zeichenstil frischen Wind in die alte Geschichte. Dennoch erinnern seine Illustrationen an die traditionellen Bilder von F. J. Tripp, die die ursprünglichen Erzählungen des Räuber Hotzenplotz noch heute schmücken.
Für mich ist das Bilder- und Vorlesebuch „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ eine gelungene Gratwanderung zwischen alt und neu, ideal als generationenübergreifendes Vorlesebuch, aber auch zum Selbstlesen geeignet für Erstleser, da die knapp 60 Seiten in einer angenehmen Schriftgröße bedruckt sind und zu einem großen Anteil aus Thorsten Salainas tollen Illustrationen bestehen.

Sowohl der Wortwitz Preußlers kommt durch, als auch die liebevollen Details in der Ausstattung der Figuren, sei es bei Großmutters kleinem Häuschen oder der Kleidung von Kasperl und Seppl.
Für mich wurde das Maximum aus der kleinen Geschichte herausgeholt und das Lifting, das der Sprache und den Illustrationen widerfahren ist, schadet dem Räuber Hotzenplotz ganz und gar nicht. Im Gegenteil hat man hier die Chance ergriffen den Räuber Hotzenplotz einer weiteren Generation Leser ins Bewusstsein zu rufen.
Die Moral der Geschichte ist die gleiche wie die der bekannten Abenteuer: Witz und Einfallsreichtum der Guten siegen über die Dummheit des bösen Räubers.
 
 
MUSS ICH HABEN!

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Hörbuch:
 

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