Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Barry Hutchison
Übersetzer: Johanna Wais
Verlag: Schneiderbuch
Reihe: S.P.U.K. 2
empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren
Ausführung: Hardcover, 256 Seiten
DIE MONSTERHAI-MISERE
Gerade erst als S.P.U.K.-Geisterjäger etabliert, finden Denzel und Schmitti sich plötzlich in New York wieder, wo sie gemeinsam mit den Agenten Weinberg und Martinez ein Abenteuer erleben, das so noch keinem von ihnen untergekommen ist, obwohl sie es bereits mit allerhand seltsamen Kreaturen zu tun hatten. Ein gigantischer Monsterhai ist nicht die einzige Erscheinung, die dem Gespann in einem grünen Nebel aus Geisterenergie begegnet, doch aber diejenige, die die größte Aufmerksamkeit auf sich zieht…
Der schmale Lichtstrahl von Denzels Taschenlampe durchschnitt die Dunkelheit, als sie die Schienen der Geisterbahn entlangschlichen. Schmitti hielt sich dicht hinter Denzel und fuhr bei jedem Knarzen des morschen Bodens in die Höhe.
„Du bist ganz schön nervös für jemanden, der schon tot ist“, flüsterte Denzel. (S. 22)
Es ist noch gar nicht lange her, dass die Freunde Denzel und Schmitti die Vereinigung der „Sammler paranormaler Unregelmäßigkeiten“ kennengelernt haben, und schon sind sie mittendrin. Ein Auftrag führt die Frischlinge nach New York und nicht nur sie sind gespannt wer oder was dort auf sie wartet. Leser wie Protagonisten haben gewisse Vorstellungen einer Geisterjäger-Zentrale in einer solchen Millionenstadt, doch was man dann erfährt ist überraschend – gelinde gesagt. Da aber bereits von Beginn an der altbekannte Witz zwischen und innerhalb der Zeilen zu finden ist, dürfte man sich gar nicht allzu sehr wundern.
Entsprechend sind Figuren wie auch das Geschehen in einer Art und Weise aufgebaut, die eine gewisse Detailliertheit aufweisen, gleichzeitig dennoch Raum für Spekulationen und eigene Gedankengänge lassen, die Realitätsnähe einfach mal außen vor gelassen. Denn betrachtet man das Werk als das was es sein soll – ein unterhaltsames Leseabenteuer für Jungs (und Mädchen) – trifft der Autor in weiten Teilen mitten ins Schwarze.
Dass man allerdings auf den titelgebenden Monsterhai erst nach gut der Hälfte trifft, und es auch zuvor ausschließlich Andeutungen zu Geistererscheinungen und ähnlichem gibt, gestaltet sich als etwas unbefriedigend. Glaubt man doch ein Abenteuer mit paranormalem Inhalt vorliegen zu haben. An seiner Liebe zu ausschweifenden Erzählungen hat sich also nichts geändert, auch wenn der Autor diesen zweiten Band weit weniger lächerlich anmuten lässt als noch den ersten – vielleicht hat man inzwischen aber auch nur einen besseren Zugang zu den Charakteren gefunden. So oder so, der dritte Band kündigt sich mit großen Schritten an und soll bereits im Herbst erscheinen.
Reihen-Info:
Band 1: Das Tentakel-Spektakel
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