Rezension

[REZENSION] Ich mag keine Bücher. Nie. Niemals. Nie.

Redakteur: Anette Leister

Titel: Ich mag keine Bücher. Nie. Niemals. Nie. (OT: I Don’t Like Books. Never. Ever. The End.)
Autorin: Emma Perry
Illustratorin: Sharon Davey
Übersetzerin: Rike Benckendorff

Verlag: Dragonfly
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahren

Ausführung: Hardcover, 32 Seiten
Autorin:
Emma Perry ist Grundschullehrerin und schreibt leidenschaftlich gern. Als Gründerin und Rezensentin des Kinderbuchblogs My Book Corner ist sie schon immer verrückt nach Büchern gewesen. Emma lebt in Bath, Großbritannien. „Ich mag keine Bücher“ ist ihr erstes Bilderbuch.
Mehr über Emma Perry auf: www.emmaperryauthor.com
 
Illustratorin:
Sharon Davey ist Illustratorin und lebt in Surrey, Großbritannien. Besonders gern zeichnet sie grummelige Kinder und komische Tiere. Sie liebt es, auf ihrem Hintern die Treppe runterzurutschen und Plastikdinosaurier zu sammeln. Wenn sie nicht an ihrem Schreibtisch sitzt, findet man sie tanzend in ihrer Küche.

 

ICH MAG KEINE BÜCHER. NIE. NIEMALS. NIE.

 

Dieses Buch hat mich direkt angesprochen, da es mich sehr an meine Tochter erinnert hat. Sie hat zwar im Gegensatz zu Marla als Kleinkind und Grundschülerin Bücher nicht komplett abgelehnt, aber von einem Bücherwurm war sie doch sehr weit entfernt. Jedoch gab es auch bei ihr wie bei Marla irgendwann ein Erlebnis, seitdem sie Bücher liebt.

Marla mag keine Bücher. Nie. Niemals Nie. Lesen findet sie nämlich doof! Trotzdem bekommt sie ständig neue Bücher, zum Geburtstag, als Belohnung oder einfach so.
Tatsächlich ist es so, dass sogar Erwachsene, die selbst nicht lesen, immer der Meinung sind, dass Bücher die besten Geschenke für Kinder sind und Kinder auf jeden Fall lesen müssen. Aus eigener Erfahrung, und durch Gespräche mit Bekannten und Freunden, kann ich jedoch sagen, dass Zwang zum Lesen ein vielversprechender Weg ist Kinder auf Dauer von Büchern fern zu halten.
Obwohl sie nicht liest, gebraucht Marla die Bücher dennoch. Allerdings nicht zum Lesen, sondern als Treppe, Rutsche oder Teller bis ihre Bücher endgültig genug von dieser Behandlung haben und anfangen zu rebellieren. In dem Tohuwabohu mit all den Büchern, die Marla um den Kopf schwirren und fliegen, beginnt Marla zu fallen und landet… in einer der bislang ungelesenen Geschichten aus ihren zahlreichen Büchern.
In ihren Büchern erlebt Marla Abenteuer, von denen sie nie zu träumen gewagt hätte, und als sie nach Begegnungen mit einem Detektiv, einer Astronautin und einem Ritter wieder in ihr Zimmer zurückkehrt, sieht sie ihre Bücher plötzlich mit ganz anderen Augen.

Die Typographie in diesem Buch ist sehr verspielt. Durch Schriftarten und Schriftgrößen werden Bewegungen und Lautstärken visualisiert. Auch bei den Illustrationen gibt es jede Menge liebevolle Details zu entdecken. Sehr gut hat mir hier beispielsweise gefallen, dass sich Marlas Reise durch die Welt der Geschichten von den anderen illustrierten Seiten im Buch dadurch unterscheidet, dass jedes Buch, in dem sie sich gerade befindet, durch dessen dargestellte Seitenränder als solches erkennbar ist.

„Ich mag keine Bücher. Nie. Niemals. Nie“ ist eine kindgerechte Geschichte darüber, dass Bücher Reisen in viele Welten und Abenteuer ermöglichen, allein durch die Kraft der Fantasie. Jedoch finde ich das Buch auch für Erwachsene sehr ansprechend, da es eine sehr schöne Hommage an Bücher und das Lesen darstellt.

 
 

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