Rezension

[REZENSION] Frida und der NeinJa-Ritter

Redakteur: Anette Wolf

Titel: Frida und der NeinJa-Ritter
Autor: Philipp Löhle
Illustrator: Gloria Jasionowski

Verlag: Mixtvision
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 5 Jahren

Ausführung: Hardcover, 115 Seiten
Autor:
Philipp Löhle, geb. 1978, studierte Geschichte, Theater- und Medienwissenschaft und deutsche Literatur. Erste Theaterstücke entstanden noch während des Studiums, außerdem journalistische und filmische Arbeiten. Er war Hausautor am Maxim Gorki Theater in Berlin, am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Mainz. Seine Stücke heimsten zahlreiche Preise ein. „Frida und der NeinJa-Ritter“ ist sein drittes Kinderbuch bei Mixtvision.

Illustrator:
Gloria Jasionowski, Jahrgang 1990, ist Illustratorin, lebt in Berlin und hat ihr Design-Studium an der Fachhochschule Münster mit dem Schwerpunkt Illustration abgeschlossen. Ihre ausdruckstarken Figuren und die gern mal surrealistisch anmutenden Illustrationen ziehen Groß und Klein in ihren Bann.

 

FRIDA UND DER NEINJA-RITTER

 

„Frida und der Neinja-Ritter“ ist ein Buch vom Verlieren, Suchen und Finden und gleichzeitig ein sprachlicher Geniestreich.
Entsprechend der Altersgruppe ist es bei Frida ein Schneidezahn, mit dessen Verlust ihr auch gleichzeitig das „F“ abhandengekommen ist. Denn beim Sprechen pfeift es durch ihre Zahnlücke und sie bringt nur noch einen „phhh“-Laut hervor.
Doch Frida ist nicht der einzige Charakter in diesem Buch, der etwas verloren hat. Aus ihrem Kleiderschrank kommt plötzlich ein seltsamer Ritter hoch zu Ross herausgaloppiert. Der Ritter vertauscht Nein und Ja, und sein Ross ist gar kein Pferd, sondern ein Zebra, welches seine Streifen und damit die Orientierung verloren hat.
Ob die drei ungleichen Gefährten es wohl gemeinsam schaffen ins Land der verlorenen Dinge zu gelangen und dort ihre verlorenen Sachen wiederfinden?

Der ganze Spaß des Buches entwickelt sich meiner Meinung nach nur zur Gänze, wenn man es nicht selbstliest, sondern vorliest. Beim Selbstlesen fand ich die ersten Kapitel etwas zäh, zumal der Witz hier beinahe ausschließlich durch den Sprachfehler Fridas und die Nein-Ja-Verwechslungen des Ritters erzeugt wird.
Nachdem sich Frida, der Ritter und sein Zebra Tornado auf den Weg ins Land der verlorenen Dinge aufmachen, entfaltet sich der Witz der Geschichte jedoch vollends und das Aufeinandertreffen der drei mit allerlei skurrilen Figuren ist spannend und führt zu unerwarteten Situationen.
Außerdem kommen hier nun auch die erwachsenen (Vor-)Leser auf ihre Kosten, denn die Reise der drei in das geheimnisvolle Land der verlorenen Dinge erinnert an Figuren oder Szenen aus Klassikern wie „Alice im Wunderland“ oder „Der Zauberer von Oz“.
Ich finde es immer toll, wenn ein Vorlesebuch auch Erwachsene begeistern kann, denn es ist schrecklich ein langweiliges Buch immer und immer wieder vorlesen zu müssen ;)
Philipp Löhles Ideen zeugen von höchster Fabulierkunst und Gloria Jasionowskis farbenfrohe und teils ganzseitige Illustrationen sind einfach zauberhaft!

Obschon ich die ersten Kapitel gebraucht habe, um mit der Geschichte warm zu werden, so ist sie letzten Endes ein wunderbarer und höchst fantasievoller Schmökerspaß, der Erwachsenen Spaß beim Vorlesen bereitet und der dank der großen Schrift auch von Erstlesern gut bewältigt werden kann.

 
 
MUSS ICH HABEN!

 

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