Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Takis Würger
Sprecher: Aaron Altaras, Jannik Schümann, Sabin Tambrea, Adriana Altaras, Anna Thalbach
Verlag: Random House Audio
Reihe: -/-
Ausführung: Ungekürzte Lesung, ca. 210 Minuten, 4 CDs
Jannik Schümann wurde 1992 in Hamburg geboren. 2011 gelang ihm mit der Rolle des intriganten Henry in „Homevideo” der Durchburch als Schauspieler. 2012 wurde er mit dem Jury-Sonderpreis des Hessischen Filmpreises ausgezeichnet. Seinen internationalen Durchbruch erlebte Schümann 2018, als er an der Seite von Keira Knightley für „The Aftermath” vor der Kamera stand. Zuletzt war er in der Kinoverfilmung von „Dem Horizont so nah” und als Eric Stehfest in der Filmbiografie „9 Tage wach” zu sehen.
Sabin Tambrea stammt aus einer rumänischen Musikerfamilie. Er ist sowohl als Theater- als auch als Film- und Kinoschauspieler tätig. In seinem ersten Kinofilm übernahm 2012 gleich die Hauptrolle und brillierte als Bayerns König in „Ludwig II”. 2013 wurde er dafür mit dem Bayerischen Filmpreis als Bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet. Sambin Tambrea war zuletzt auch in den TV-Dreiteilern „Ku’damm 56” bzw. „Ku’damm 59” sowie „Babylon Berlin 3” zu sehen.
Adriana Altaras, 1960 in Zagreb geboren, studierte Schauspiel an der Berliner Hochschule der Künste und an der New York University und ist seit 1983 in zahlreichen Filmen für Kino und Fernsehen zu sehen. Auszeichnungen u.a.: Bundesfilmpreis, Theaterpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, Silberner Bär für schauspielerische Leistungen (Berlinale 2000).
Anna Thalbach ist 1973 in Ost-Berlin geboren und als Künstlerin aus Film, Fernsehen und Theater international bekannt. Als Hörbuchsprecherin und Interpretatorin gefragt, wurden ihre Leistungen mehrfach ausgezeichnet, unter anderem zweimal mit dem Deutschen Hörbuchpreis.
NOAH
Takis Würger scheut sich nicht vor großen Projekten. Um die Erinnerung aufrecht zu erhalten, um wichtige Geschichten zu erzählen, um zu polarisieren – er nimmt die Herausforderung an.
Noah Kliegers beeindruckendem Leben wird hier eine Bühne gegen das Vergessen geboten. In manchen Teilen mag die Erzählung arg komprimiert erscheinen, wohingegen andere Ereignisse weit mehr Raum einnehmen. Mit Sicherheit gäbe es auch noch viel mehr zu berichten, und doch ist es gerade die schnörkellose Darstellung, die den Hörer in den Bann zieht.
Wenn auch nicht bildhaft ausgeschmückt, darf keinesfalls der Eindruck entstehen, es handele sich hier um eine emotionslose Aneinanderreihung der Stationen im Leben des Noah Klieger. Im Gegenteil, es liegt eine sehr einfühlsame und ergreifende Erzählung vor, die, aller Grausamkeiten zum Trotz, immer auch einen Funken Hoffnung in sich trägt.
Als Hörer hat man durchaus mit widerstreitenden Gefühlen zu kämpfen, ist aber gleichzeitig nicht gewillt auch nur eine Sekunde des Gesagten zu versäumen. Sämtliche Schilderungen regen zum Nachdenken und Reflektieren an, das Nachwort des Autors und weitere Anhänge bilden da keine Ausnahme. Denn am Ende zählt nicht, ob alle Fakten historisch belegt sind oder ob Zeitspannen im falschen Verhältnis zueinander stehen, was zählt ist die Erinnerung.
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