Freizeit+Urlaub

[FREIZEIT+URLAUB] Digital Retro Park Offenbach

Redakteur: Anette Wolf und Hermann Frankenberger

Anfang März war ich mit meinem Freund im Digital Retro Park Offenbach.

Der Digital Retro Park e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, ein Museum für digitale Kultur im Rhein-Main-Gebiet zu etablieren. Spielerisch sollen alle Altersklassen die Geschichte der Computertechnik erfahren, erleben und im Wortsinne begreifen können. Unser Ansatz ist es, Wissen durch Spiel und Spaß zu vermitteln. (Quelle)

Ich selbst habe zwar nie viel am Computer oder an Spielkonsolen gezockt. Tatsächlich habe ich nie eine Konsole besessen und selbst einen Computer habe ich mir erst spät angeschafft, nach meiner Schulzeit mit über 20 Jahren. Erst durch meine Tochter ist eine Konsole in unseren Haushalt eingezogen. Früher habe ich durchaus ab und an mit meinem Neffen und seiner Schwester Konsolenspiele gespielt und im Werksunterricht in der Ausbildung während den Pausen mit den anderen Auszubildenden Spiele am Computer – nur frag mich bitte keiner danach, auf welchem System oder welche Spiele das waren, das ist inzwischen fast 30 Jahre her ;)
Mein Freund ist jedoch mit Spielekonsolen groß geworden und nennt einen umfangreichen Bestand sein eigen, da er jahrelang Konsolen und Spiele verschiedener Systeme gesammelt hat.
Wahrscheinlich ist das auch eine Frage welchen Freundeskreis man als Kind und Jugendlicher hatte. Tatsächlich waren in meinem Freundeskreis Konsolen und Computer selbst in der Oberstufe kein oder zumindest kaum Thema.

Der Digital Retro Park liegt mitten in der Innenstadt in Offenbach ein bisschen versteckt in einer Einkaufspassage. Von außen sehr unauffällig, ist er innen wirklich mit viel Liebe zum Detail ausgestattet.
So ist die Wand am Treppenaufgang in den ersten Stock schon sehr sehenswert und gibt einen Überblick über einige Meilensteine der Konsolen und Computergeschichte:

Fotos der Konsolen und Bildschirme lasse ich für sich sprechen. Ich habe von der Thematik zu wenig Ahnung, um teilweise alleine die einzelnen Hersteller unterscheiden zu können.

Viele Informationen bieten die informativen und sehr gut aufgearbeiteten Tafeln.
Auch wenn ich nicht sehr bewandert bin in der Geschichte der Konsolen(spiele), dafür umso mehr in der 80er Jahre Filmkultur – auf dieser Tafel sieht man Fotos aus dem Film „WarGames – Kriegsspiele“ mit Matthew Broderick und darunter der IMSAI 8080, mit dem er sich im Film in ein Pentagon-Computerprogramm einhackt.

Diese Tafeln findet man im Digital Retro Park an mehreren Stellen, allesamt sehr interessant zu lesen, auf dem rechten Foto wiederum mit Fotos aus einem Film der 80er Jahre „E.T. – Der Außerirdische“.
Doch auch neuere Charaktere aus Computerspielen und Filmen sind im Museum zu finden: an den Wänden hängen neben den Informationstafeln auch Schaukästen und Bilderrahmen, wo unter anderem die Haribo Edition mit Super Mario zu finden ist oder ein Bild mit den Charakteren aus „Ralph reicht’s“.

Weitere im Museum vertretene Computer und Spielekonsolen, die übrigens bis auf wenige Ausnahmen alle bespielt werden dürfen.
Für die einzelnen Systeme sind meistens eine Auswahl an verschiedenen Modulen vorhanden, die auch ausgetauscht werden dürfen.
Wie man sieht kann man sich hier stundenlang beschäftigen, wenn man Spaß an dieser Thematik hat und/oder gerne zockt:

Im Obergeschoss finden sich neben Konsolen ein paar Spielautomaten, darunter der Spielautomat aus der DDR: der Polyplay.

Ebenfalls im Obergeschoss zu finden ist die einzige Spielekonsole aus deutscher Produktion, die Interton VC4000. Für mich war es tatsächlich eine neue Erkenntnis, dass es eine Spielekonsole aus Deutschland gab und wie im Stockwerk darunter hat mich hier einmal mehr die Präsentation begeistert, mit der die Betreiber des Digital Retro Parks die Konsolen zur Schau stellen und zum Spielen anbieten.
Der Raum, in dem die Interton VC4000 steht, ist passend zum Erscheinen 1978 im Stil der 70er Jahre ausgestattet und so gemütlich, dass man hier sehr gerne die angebotenen Module alle durchprobiert, bevor man in die nächsten Räume wechselt.

Weitere Informationen und Termine findet man auf der Webseite des Digital Retro Parks. Es lohnt sich auch dem Facebook und/oder Instagram Account zu folgen, hier findet man immer wieder interessante Beiträge, Filme und Fotos.
Den Eintritt empfinde ich mit 5€ für einen Erwachsenen sehr günstig, insbesondere Anbetracht dessen, dass man sich hier wirklich stundenlang beschäftigen kann und die Räume neben den bereitgestellten Konsolen noch viele Informationen und Dekorationen bieten, die es zu entdecken lohnt.
Die Betreiber sind sehr nett und stehen für tiefergehende Informationen zur Verfügung, wenn man Fragen zu den ausgestellten Computern und Konsolen hat.

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