[REZENSION] Der Schüler des Geisterjägers

 

DER SCHÜLER DES GEISTERJÄGERS

 

Lange ist es her, als ich mit Begeisterung die damals nur unvollständig für den deutschen Sprachraum übersetzte Reihe um Spook verschlungen habe.
Deshalb war meine Freude kaum zu beschreiben, als ich erfuhr, dass die Reihe im foliant Verlag nun komplett neu aufgelegt und übersetzt wird.

“Spook. Der Schüler des Geisterjägers” ist ein toller, fantasievoller und sehr fesselnder Reihenauftakt.
Die ganze Geschichte baut immer wieder neue Spannungsbögen und wartet mit einigen gruseligen Elementen auf.
Boggarts, Geister, Hexen – alle diese Figuren der fantastischen Literatur trifft man in diesem Buch an.
Auch beim zweiten Mal Eintauchen in Spooks Welt wurde mir die Zeit nicht lang. Das Buch besitzt ein gutes Tempo beim Voranschreiten der Handlung und bietet immer wieder Highlights.

In Tom, der Lehrling des Spooks wird, kann man sich sehr gut hineinversetzen am Anfang der Geschichte.
Er überlegt, ob er es möchte.
Er hat Angst, dass er dadurch den Kontakt zu seiner Familie verliert.
Weil, wer möchte schon Kontakt zu einem Spook.
Er möchte aber auch seine Mutter stolz machen.

Die Illustrationen sind einfach ein Hingucker, der ganze Aufbau des Buches ist einfach super und rundherum gelungen.

Ein Buch, welches ich jedem empfehlen, der sich gern gruselt und eine spannende Handlung erwartet.

Ich freue mich sehr auf die restlichen Bände, die nun endlich ins Deutsche übersetzt wurden.

 

Redakteur: Anette Wolf

Zu Beginn konnte mich die Geschichte noch nicht komplett fesseln, das Tempo steigert sich erst in der zweiten Hälfte des Buches, dann aber rasant.
Zudem dauerte es eine Weile, bis ich mit Tom warm wurde. Als er eine Abfolge schlimmer Ereignisse in Gang setzt, weil er sich nicht immer an die Anweisungen seines Meisters hält, hätte ich ihn zu gerne geschüttelt. Er wächst jedoch an seinen Aufgaben und wird im Laufe der Geschichte ein ernstzunehmender Charakter.
Neben Tom gibt es noch eine weitere interessante Figur, die zunächst wie eine Nebenrolle erscheint, aber gegen Ende eine der tragenden Rollen spielt und wohl auch in den weiteren Bänden der Reihe spielen wird. Selbst die Figur des Spook erhält in meinen Augen erst in der zweiten Hälfte der Geschichte wirklich Tiefe und Substanz, unter anderem, weil der Leser hier ein wenig von der Zeit vor seiner Rolle und Arbeit als Geisterjäger erfährt.

Die Geschichte ist stellenweise blutig und düster, wahrlich nichts für zartbesaitete junge Leser, die Empfehlung ab 12 Jahren passt gerade auf Grund des ebenso jungen Protagonisten sehr gut, aber nichts desto trotz ist es eine Dark Fantasy Reihe, die bereits im ersten Band mit der einen oder anderen Leiche aufwartet.

Das Personal bietet neben Menschen einige fantastische Figuren wie Hexen oder Boggarts. Innerhalb der Handlung erklärt der Spook gegenüber Tom vieles zu diesen Wesen. Darüber hinaus bietet das Buch einen Anhang namens “Tagebuch von Thomas J. Ward”, wo der Leser die Notizen, die sich Tom zu den Erklärungen seines Meisters macht, nachlesen kann.
Überhaupt ist die Aufmachung des Buches sehr gelungen, nicht nur der Anhang in Tagebuchform nebst passendem Layout, auch die Illustrationen zu Beginn jedes Kapitels und die Gestaltung der Klappenbroschur.

Der Reihenauftakt von “The Spooks” verspricht eine spannende und düstere Reihe mit interessanten Figuren.
Das Ende lässt den Leser zwar nicht völlig in der Luft hängen, ist jedoch spannungsgeladen und teilweise offen, was die weitere Entwicklung der Figuren angeht, sodass ich die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen werde!