Rezension

[REZENSION] Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Redakteur: Victoria Leister

Titel: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Autor: Christiane F.
Verlag: Carlsen
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: 14 Jahre

Ausführung: Taschenbuch, 368 Seiten
Autor:
Christiane V. Felscherinow kam 1962 in Hamburg zur Welt und zog im Alter von sechs Jahren mit der Familie nach West-Berlin. Als Teenager wurde sie heroinabhängig und prostituierte sich. Ende der 1970er Jahre schufen die Journalisten Kai Hermann und Horst Rieck mit ihr eine »Stern«-Serie, aus der ein autobiografisches Buch entstand. »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« war ein Welterfolg. »Christiane F.« wurde Kultfigur und Antiheldin einer ganzen Generation. Sie lebte zwischen der Hamburger Punk-Szene, den griechischen Inseln, dem Berliner Underground und einer Schweizer Verlegerfamilie. Sie begegnete Rockstars wie David Bowie, Nick Cave, Nina Hagen und Depeche Mode und prominenten Literaten wie Friedrich Dürrenmatt und Loriot. Bis heute befindet sich Christiane V. Felscherinow in einem Methadon-Programm. 1996 brachte sie einen Sohn zur Welt.

Kai Hermann, 1938 in Hamburg geboren, war Redakteur und Autor von Zeit und Spiegel und arbeitet frei für den Stern. Er schrieb Bücher und Drehbücher, darunter Christiane F.: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (gemeinsam mit Horst Rieck). Kai Hermann wurde mit dem Theodor-Wolff-Preis, dem Egon-Erwin-Kisch-Preis sowie der Carl-von-Ossietzky-Medaille ausgezeichnet.

Horst Rieck, geboren 1941, lebt als Journalist und freier Autor in Berlin. Er schrieb Reportagen u.a. für den “stern”, “Die Zeit” und die “Frankfurter Rundschau”. Schwerpunkte seiner Arbeit sind politische und soziale Themen.
 

 

WIR KINDER VOM BAHNHOF ZOO

 

Im Buch “Wir Kinder vom Bahnhof Zoo” von Christiane F. geht es um Christiane F. selbst, ihre Erfahrungen mit Heroin und wie es damit anfing.

Die Geschichte spielt in West-Berlin, in den späten 70er Jahren. Christiane F. wächst in einem instabilen Umfeld auf.
In der Schule fängt sie an die “Coolen” zu bewundern, vor allem Kessi. In die Clique integriert sie sich schnell und fängt an mit ihr abzuhängen.
Dies führt auch dazu, dass sie mit zwölf Jahren ihren ersten Kontakt zu Drogen hat. Anfangs sind dies Haschisch oder LSD. Von harten Drogen, wie Heroin, hält Christiane zunächst gar nichts, doch nach einem Konzert probiert sie das erste Mal Heroin aus. Sie fängt an es regelmäßig zu nehmen und lernt ihren Freund Detlef in einer Diskothek kennen.
Um ihre Sucht zu finanzieren, prostituiert sich Christiane F. am Bahnhof Zoo. Auch nach mehreren Entzügen wird sie immer wieder rückfällig.

Die Geschichte ist aus dem wahren Leben der Autorin, was die Geschichte noch erschreckender macht.
Es ist ein gutes Buch für diejenigen, die sich mit dem Thema Drogen auseinandersetzen wollen, warum man damit anfängt und wie man es verhindern kann.

So erschreckend solche Erlebnisse auch sind, denke ich nicht, dass viele Jugendliche von solchen Geschichten abgeschreckt werden. Die Bilder auf Zigarettenschachteln schrecken Raucher auch nicht ab.
Oft nehmen Jugendliche Drogen mit dem Gedanken, dass es einmal nicht schadet. Aber aus dem einen Mal werden zwei Mal, dann drei Mal, bis es letztendlich eine Sucht ist.
Wenn Jugendliche neugierig sind, wie sich Drogen anfühlen, dann schrecken die Ereignisse im Buch sie nicht ab.
Das Thema des Drogenkonsums von Minderjährigen ist noch zeitgemäß.
Oft kommen solche Kinder aus schwierigen Verhältnissen. Gewalttätige Eltern oder auch ärmere Verhältnisse können im Hintergrund vorliegen. Drogen sehe diese dann als einen Ausweg aus dem Alltag. Aber Jugendliche nehmen auch Drogen, weil sie sich cool fühlen wollen, oder weil ihre Freunde es tun.
Teils findet heute eine Verherrlichung von Drogen statt, insbesondere durch Jugendliche. Auch, wenn es erst “nur” so etwas wie Zigaretten sind. Man sieht, wie viele vor oder nach der Schule rauchen, darüber reden, als wenn es so normal wäre wie Wasser zu trinken.
All das merkt man auch bei der Legalisierung von Gras. Es gab Kritik, die sagt, dass es mehr Jugendliche in Versuchung bringen würde. Jedoch liegt das Problem nicht in der Legalisierung von Gras, sondern daran, dass es nach wie vor viel zu einfach ist für Minderjährige an Alkohol, Nikotin, oder nun auch an Gras zu gelangen.
 
 
MUSS ICH HABEN!

 

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1 thought on “[REZENSION] Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

  1. Hallo liebe Katzemitbuch,

    ja, dass ist wirklich ein Klassiker……auch wenn im negativen Fall.
    Christiane F. als Autorin eine echte Person, die so das Wahre Leben/erlebte erzählt….

    LG..Karin..

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