Redakteur: Anette Wolf
Autorin: Laura Melara-Dürbeck
Illustratorin: Katharina Piorkowski
Übersetzer: Gianni Notaro
Verlag: Freies Geistesleben
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 160 Seiten
DIE GAUMENFREUDEN DES JUNGEN GOETHE
Goethes Reisen im 18. Jahrhundert in Bezug zur italienischen Küche, der cucina italiana, und Italien als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2024, was liegt näher, als sich „Die Gaumenfreuden des jungen Goethe“ einzuverleiben?
Zumal das Buch der italienischen Küche nicht nur auf den Reisen Goethes huldigt, sondern gleich dreißig Rezeptklassiker der italienischen Küche angepasst auf den Gaumen des 21. Jahrhunderts enthält, denn die Autorin Laura Melara-Dürbeck verbindet hier ihre beiden Leidenschaften Literatur und Kulinarik.
Hier kommen also nicht nur Leser auf ihre Kosten, die mehr über Goethes Zeit in Italien und Italien zu Goethes Zeit erfahren wollen, sondern auch solche, die die italienische Küche erkunden wollen und vielleicht das eine oder andere im Buch enthaltene Rezept nachkochen oder nachbacken möchten.
Zwar enthält das Buch keine Fotos zu den Rezepten, aber die Zubereitung dieser ist hinreichend erklärt, um auch ohne Bildmaterial zum Erfolg zu gelangen. Auch spricht sicher nicht jedes Rezept jeden Gaumen an. Sei es, weil Fleisch oder Fisch enthalten ist, man kein frittiertes Essen oder vielleicht nichts Süßes mag. Dafür spiegelt es aber die große Bandbreite der heimischen Küche sehr gut wider.
Neben den Ausführungen der Autorin und den Rezepten sind Zitate und Gedichte Goethes im Buch enthalten, die im Text entsprechend gekennzeichnet sind. Diese sind neben verwendeten kulinarischen Quellen ebenfalls im angehängten Literaturverzeichnis aufgeführt.
Die zarten Illustrationen Katharina Piorkowskis ergänzen Texte und Rezepte ganz zauberhaft. Sie vermitteln eine sommerliche Leichtigkeit, die an Urlaub im Süden Italiens denken lässt.
Der Titel des Buches erinnert an Goethes berühmtes Werk „Die Leiden des jungen Werther“.
Gliederung und Kapitelüberschriften zelebrieren das kulinarische Herz des Buches, wie beispielsweise „Aperitif: Südwärts“ oder „Dessert: Sizilien“.
Ich habe dieses Buch in mehrfacher Hinsicht gerne durchschmökert.
Angesichts der damaligen Situation Italien zu bereisen als auch mehr darüber zu erfahren, wie die Klassiker Pasta und Pizza zubereitet wurden, als die Tomate in Europa noch nicht so verbreitet war wie heute.
Aber auch die Beweggründe Goethes zu lesen, warum er zu seiner Italienreise aufgebrochen ist, war interessant und kurzweilig.
Mit „Die Gaumenfreuden des jungen Goethe“ bekommt man genaugenommen drei Bücher in die Hand.
Zwei Liebeserklärungen an Italien, eine an Land und Leute, sowie eine weitere an die Küche des Landes. Außerdem die Geschichte Goethes, wie er Italien in jedweder Hinsicht erkundet und (aus)gekostet hat.
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Hallo liebe Anette,
ich persönlich, liebe ja die „grie Soß“…..auch wenn Herr Goethe da eher eine Fleischbelage bevorzugte…..augenzwickern…
Ja, Goethe hat sein Leben genossen……LG..Karin..
mmmh… die esse ich auch sehr gerne!