Rezension

[REZENSION] Der Teufel von Luzern

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Der Teufel von Luzern
Autor: Patrick Greiner
Verlag: Emons
Reihe: -/-
Ausführung: Broschur, 288 Seiten
Autor:
Patrick Greiner, geboren 1979 in Luzern, ist Jurist mit Anwalts- und Notariatspatent. Er verfügt über berufliche Erfahrungen als Untersuchungsbeamter bei der Staatsanwaltschaft Luzern, in der Beratung sowie in der Finanzindustrie. Nebenbei war er einige Zeit als Barpianist und Sänger tätig und tritt heute noch privat auf. Er lebt mit seiner Familie im Kanton Zug.

 

DER TEUFEL VON LUZERN

 

Nicht immer liegt das Geld auf der Straße, es darf auch mal die Waschmaschine sein. Denn genau dort findet Lisa einen nicht ganz unerheblichen Betrag, den ihre Tante Vera, bei der sie aufgewachsen ist, ihr hinterlassen hat. Aber warum an diesem ungewöhnlichen Ort? Gemeinsam mit einem Privatdetektiv begibt Lisa sich auf die Spur des Geldes und eine Reise in die Vergangenheit …

Blutgeld, Geldwäsche, Mafia … die Vokabeln fallen relativ früh im Roman. Als Leser hat man den Vorteil, den Protagonisten wissenstechnisch ein wenig voraus zu sein, ohne jedoch sämtliche Schachzüge und relevante Informationen vorwegzunehmen. Man würde erwarten, dass thematisch klischeegerecht agiert wird, allerdings beginnt und entwickelt sich die Geschichte recht gemächlich. Erst im letzten Drittel kommt es zu der ein oder anderen Standardsituation.

Bis dahin werden Familiengeheimnisse aufgedeckt und lange Vergessenes neu aufgerollt. Auch festgefahrene Strukturen kommen auf den Prüfstand. Sicherlich interessante Einblicke, gerade was die unterschiedlichen Charaktere angeht, die dadurch an Kontur gewinnen. An kriminalistischen Elementen fehlt es jedoch. Spannungstechnisch wird zu wenig aufgefahren, das Potential nahezu nicht ausgenutzt. Dabei bietet die Geschichte an sich viele Ansatzpunkte, denen man deutlich mehr Pfiff und vor allem Tempo hätte verpassen können. Die Erwartungen zielen eher auf laut und explosiv ab, die Umsetzung jedoch gestaltet sich sehr leise, auf sämtlichen Ebenen. Stilistisch einwandfrei, Grundidee gelungen, aber nicht unbedingt als Kriminalroman zu betiteln.

 
 

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