Rezension

[REZENSION] Miss Harkness und das Damengambit

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Miss Harkness und das Damengambit
Autor: Bradley Harper
Übersetzerin: Dorothee Schröder
Verlag: Dryas
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 354 Seiten
Autor:
Bradley Harper ist ein pensionierter Colonel und Pathologe der US Army, ein Experte für Autopsien und forensische Untersuchungen. „Miss Harkness und das Damengambit“ gewann den Silver Falchion Award 2020 als bester Spannungsroman sowie als Buch des Jahres.

 

MISS HARKNESS UND DAS DAMENGAMBIT

 

Das Diamantene Thronjubiläum Queen Victorias steht bevor. Ob des Ereignisses ist man in heller Aufregung, aber trotz aller Vorfreude ebenso in Habachtstellung. Die Anzeichen verdichten sich, dass ein Attentat auf die Königin geplant ist, noch ist aber nicht klar, von welcher Seite und aus welchen Reihen genau die Gefahr ausgeht. Wird es gelingen, die Feierlichkeiten und Queen Victoria zu retten?

Margaret Harkness, ihres Zeichens Schriftstellerin, die sich aber bereits im Vorfeld als kluge Beobachterin und Detektivin verdient gemacht hat, ist sofort zur Stelle, als ihr alter Freund Professor Bell sie um Unterstützung bittet. Dass die beiden gemeinsam mit Doktor Doyle bereits im Fall des Rippers aktiv waren, wird im Verlauf des Geschehens regelmäßig erwähnt, für die vorliegende Geschichte ist dies inhaltlich allerdings nicht relevant. Es beschreibt und unterstreicht lediglich die Beziehung der Figuren untereinander.

Der Autor macht das Ende des 19. Jahrhunderts atmosphärisch greifbar. Man spürt, dass ihm die Authentizität und die Protagonisten als solche am Herzen liegen. Dies bestätigt auch der Anhang, in dem reale Figuren und Ereignisse, die dem Kriminalroman zugrunde liegen, kurz porträtiert werden. In seiner Detailverliebtheit übersieht der Autor jedoch in manchen Passagen den Spannungsbogen, so dass ihm dieser mitunter verloren geht.

Erst zum großen Finale nimmt das Tempo zu, zuvor plätschert das Geschehen mal mehr mal weniger schwungvoll vor sich hin. Allzu große Überraschungen oder Wendungen sind nicht zu erwarten. Der Fokus liegt hier ganz klar auf den historischen Elementen, der kriminalistische Anteil gerät nach und nach in den Hintergrund.

 
 

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