Redakteur: Christiane Demuth


FUN
Eine Band, ein gelungener Abend, eine Aftershowparty … an der Thematik, auf der Bela B Felsenheimers neuer Roman aufgebaut ist, kam wohl niemand vorbei. Mit welcher Einstellung sollte man aber nun als Leser an diese Lektüre herangehen?
Am besten möglichst neutral und weitestgehend unvoreingenommen. Denn es wird schnell deutlich, dass auch der Autor sich zurücknimmt. Er stellt sich mit seinen Darstellungen nicht auf eine Seite, wertet nicht und klärt auch nicht die Schuldfrage. Dafür ist er auch gar nicht zuständig. Vielmehr zeichnet er schlicht ein Bild einer möglichen Realität. Man muss diese nicht unterstützen oder gut finden, aber man muss akzeptieren, dass es sie geben könnte.
Trotz aller Härte und durchaus mental belastender Passagen, ist es dem Leser kaum möglich, das Buch zur Seite zu legen. Sicherlich werden hier auch zahlreiche Klischees bedient, aber durch irgendwen oder irgendwas sind sie schließlich auch irgendwann einmal entstanden.
Am Ende ist das was vor einem liegt ein Roman, der auf jeder Seite eine andere andere Emotion auszulösen vermag. Man wird mit Aspekten konfrontiert, die konkrete Fragestellungen die eigene Haltung betreffend beinhalten. Man ist nicht länger Zaungast, denn auch nach Beendigung der Lektüre lässt sie einen nicht sofort los.

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