Redakteur: Christiane Demuth

Autorin: Eva Ehley
Verlag: Fischer
Reihe: Band 12
Ausführung: Taschenbuch, 352 Seiten


TEURE TÄUSCHUNG
Es verspricht, ein heißer Sommer auf Sylt zu werden. Dementsprechend hätten die Kommissare nichts dagegen, wenn sich das Verbrechen ein wenig zurückhielte. Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als am Westerländer Strand eine Frauenleiche angespült wird, die schon einige Zeit im Wasser verbracht haben muss. Handelt es sich um einen schrecklichen Badeunfall oder hat hier jemand nachgeholfen? Der zwölfte Fall geht besonders Bastian Kreuzer an die Nieren, und dafür verbündet er sich sogar mit Fred Hübner …
Es sind nur wenige Anhaltspunkte, die Protagonisten wie Lesern zur Verfügung stehen. Folgerichtig werden unterschiedliche Ansätze verfolgt und Maßnahmen ergriffen, die jedoch teilweise zu rund erscheinen. Auch wenn man es hier mit erfahrenen Ermittlern zu tun hat, die durchaus über ein feines Gespür und Kombinationsgabe verfügen, kommen manche Richtungswechsel wie aus heiterem Himmel. Als müssten diverse Aspekte unbedingt untergebracht werden. Dabei vermisst man als Leser die Tiefgründigkeit, die ein wichtiger Bestandteil dieser Reihe ist.
Eva Ehley führt dennoch gewohnt temporeich durchs Geschehen, und nutzt Ortswechsel, um die Geschichte im Fluss zu halten, auch wenn sich zeitweise mehrere Handlungsstränge parallel entfalten. Als Leser sollte man daher in jedem Fall konzentriert bei der Sache bleiben, sonst könnte man abgehängt werden. Inwiefern man etwaige Darstellung als schlüssig empfindet, darf und muss jeder für sich selbst entscheiden, gerade zum Ende hin, wenn alle Fäden zusammenlaufen.
Mit „Teure Täuschung“ ist die Geschichte rund um das Sylter Ermittler-Trio zu Ende erzählt. Obwohl der Abschlussband einer der schwächeren ist, so sei die Reihe dennoch jedem geneigten Krimi-Leser ans Herz gelegt.

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