Rezension

[REZENSION] Die Bibliothek meines Großvaters

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Die Bibliothek meines Großvaters (OT: Meitantei no mama de ite Vol. 1)
Autor: Masateru Konishi
Übersetzer: Peter Aichinger-Fankhauser
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Reihe: Band 1
Ausführung: Broschur, 336 Seiten
Autor:
Masateru Konishi, geboren 1965, arbeitet als Autor für Fernsehen und Radio. »Die Bibliothek meines Großvaters« ist sein erster Roman, der in Japan mit einem prestigeträchtigen Preis ausgezeichnet wurde. Das Buch, das zum Teil auf seinen eigenen Erfahrungen mit der Pflege seines demenzkranken Vaters beruht, war ein großer Bestseller in Japan und ist Teil einer Trilogie.

 

DIE BIBLIOTHEK MEINES GROßVATERS

 

Jedes Rätsel beinhaltet bereits seine Lösung, man muss nur genau hinsehen.
Kaedes Großvater versetzt nicht nur seine Enkelin, sondern auch den Leser ein ums andere Mal in Erstaunen, wenn er scheinbar unlösbare Problematiken mühelos in ihre Einzelteile zer- und versteckte Hinweise offenlegt. Mit beeindruckender Kombinationsgabe erschafft er daraufhin in sich stimmige Auflösungen, unabhängig der Komplexität der jeweiligen Fragestellung.

Besonders berührend und wunderbar herausgearbeitet ist das Verhältnis zwischen Kaede und ihrem Großvater. Eine Verbindung, die in jedem Wort mitschwingt und den Leser direkt ins Geschehen zieht, manches Mal aber auch einfach nur innehalten lässt. Ihre, teils sehr tragische, Familiengeschichte wird direkt in die Erzählung eingeflochten.

Die Darstellung der Figuren gelingt optimal. Jeder einzelne Charakter ist dreidimensional und besitzt Wiedererkennungswert. Eine leichte Spannungskurve wurde ebenfalls eingebaut. Denn auch, wenn es sich nicht um einen Krimi handelt, so wird es für den ein oder anderen im weiteren Verlauf durchaus gefährlich.

Da es sich um den ersten von drei Bänden handelt, darf man auf die Weiterführung sehr gespannt sein. Der Auftakt ist in jedem Fall rund und könnte definitiv für sich alleine stehen. Absolut und ohne Einschränkungen empfehlenswert.

 
 

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2 thoughts on “[REZENSION] Die Bibliothek meines Großvaters

  1. Hallo Christiane,

    zur Zeit seit Ihr/Du aber gerne im asiatischen Leseraum unterwegs…China mit der Kidsgeschichte….Manga..und jetzt das Japanische..

    Interessant ..interessant..LG..Karin..

    1. Hallo Karin,
      gefühlt wird immer mehr aus dem asiatischen Sprachraum (gerade Japan, China, Korea) ins Deutsche übersetzt.
      Vielleicht zieht die Belletristik Branche da gerade nach, nachdem Mangas und Co. über Jahre einen hohen Zuspruch erfahren.
      Liebe Grüße Anette

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