Rezension

[REZENSION] Wo keine Rettung naht

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Wo keine Rettung naht
Autorin: Christina Pertl
Verlag: Hoffmann und Campe
Reihe: Band 2
Ausführung: Broschur, 336 Seiten
Autorin:
Christina Pertl hat Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert, war als Journalistin tätig und arbeitet derzeit als freie Autorin an Romanen und Drehbüchern. Ihr Debüt Kein Land in Sicht erschien 2024 bei Hoffmann und Campe. Sie lebt mit ihrer Familie in Bayern.

 

WO KEINE RETTUNG NAHT

 

Nach ihrem Undercover-Einsatz auf hoher See ist Sarah Peters noch dabei zu regenerieren, die Ereignisse zu verarbeiten und die neue Realität anzunehmen. Im Gegensatz zum ersten Band erscheinen die Darstellungen diesmal erstaunlich geordnet, eventuell auch als Gegenpol zu Sarahs Innerem, das ohne Zweifel und wenig verwunderlich aus den Fugen geraten ist.

Erneut begibt sie sich in eine Ermittlung, die sich größtenteils auf engem Raum abspielt. Allerdings kann Sarah Peters den Schauplatz diesmal im Grunde jederzeit verlassen und wieder betreten, was ab und an auch notwendig ist, nicht nur für die Protagonisten. Denn der Leser begibt sich hinter Gitter, was schon nach den ersten Beschreibungen ein beklemmendes Gefühl hinterlässt. Bezieht man dann noch die Vorkommnisse der letzten Tage und Wochen mit ein, wird schnell klar, dass hier niemand wirklich sicher ist.

„Mörderinnen sind die sozial verträglichsten Frauen hier drinnen.“
„Weil die ihr Problem bereits aus der Welt geschafft haben?“, fragt die Kommissarin, nicht ohne sarkastischen Unterton.

Ob die Kommissarin schon wieder voll einsatzfähig ist, darüber vermag man sich kein Urteil zu erlauben. Dass die Arbeit sich positiv auf sie auswirkt, ist dagegen unumstritten. Sicherlich gibt es immer wieder Stolperfallen, und womöglich ist sie auch hin und wieder nicht ganz so aufmerksam wie der geneigte Krimileser, im Großen und Ganzen jedoch spürt man eine Entwicklung.

An manchen Stellen scheint sich das von der Autorin erdachte Konstrukt ein bisschen zu gut ineinanderzufügen, es wirkt alles ein bisschen zu glatt. Die Spannung wird dennoch gekonnt aufgebaut und hält den Leser gefangen. Es sind keine allzu großen Überraschungen zu erwarten, und doch möchte man unbedingt wissen was sich hinter den hohen Mauern tatsächlich abspielt.

Definitiv eine Steigerung zum ersten Band, der noch ein bisschen zäher daherkam. Gleichzeitig fragt man sich schon jetzt wie es mit Sarah Peters weitergeht. Denn dass noch weitere Ermittlungen auf sie warten scheint unumstößlich.

 
 

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