Rezension

[REZENSION] Der Tag, an dem Barbara starb

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Der Tag, an dem Barbara starb (OT: The Margaret Code)
Autor: Richard Hooton
Übersetzerin: Susanne Goga-Klinkenberg
Verlag: dtv
Reihe: -/-
Ausführung: Broschur, 384 Seiten
Autor:
Richard Hooton hat Englische Literatur studiert und als Journalist gearbeitet, bevor er in die PR wechselte. Für seine Kurzgeschichten hat er schon zahlreiche Preise erhalten, zudem stand er auf der Shortlist für den Bridport Prize und den Cambridge Prize. Er lebt in der Nähe von Manchester. Sein Debütroman ›Der Tag, an dem Barbara starb‹ ist von der Beziehung zu seiner eigenen Großmutter inspiriert, die an Alzheimer starb, als Richard ein Teenager war.

 

DER TAG, AN DEM BARBARA STARB

 

Überall Blaulicht, das ganz große Aufgebot, es muss also etwas Schreckliches geschehen sein. Als Margaret registriert, dass ihr Nachbarin ermordet wurde, weiß sie, dass sie sich an etwas wichtiges erinnern muss … aber was war es noch gleich?

„Gut, ich hatte in letzter Zeit einige Seniorenmomente. Aber jeder vergisst mal was. Das ist völlig normal. Wer ist noch nie in ein Zimmer gegangen und konnte sich plötzlich nicht mehr erinnern, was er dort wollte?“ (S. 36)

Voller Tatendrang und gleichzeitig mit liebevoller Hingabe wird Margaret von ihrem Enkel dabei unterstützt, dem Verbrechen auf den Grund zu gehen. Die implizierte, um einiges tiefergehende Bedeutung des Ganzen erschließt sich dem Leser erst im weiteren Verlauf der Geschichte, und ist dabei nicht minder berührend.

Zwischen unfassbaren Gräueltaten und tückischen Krankheiten verbirgt sich aber auch immer eine Prise Humor. Damit verleiht der Autor seiner Erzählung nicht nur Lebendigkeit, er trotzt der Schwermut, um sie nicht die Oberhand gewinnen zu lassen.

Gebannt verfolgt der Leser, wie Margaret das Puzzle nach und nach zusammensetzt. Doch wird es ihr wirklich gelingen, den Code letztlich zu knacken, oder wird manches für immer verborgen bleiben?

„Ich habe gelernt, niemandem sonst zu trauen. Aus Schaden wird man klug. Hinter Narben verbergen sich Geschichten.“ (S. 46)

Ein wunderbar warmherziges und ehrliches Buch, das nicht nur einen spannenden Kriminalfall beinhaltet, sondern auch ganz besonders von bedingungsloser Liebe zeugt.

 
 

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