Redakteur: Christiane Demuth
Titel: Nie war Früher schöner als JetztAutor: Oliver Kalkofe
Sprecher: Oliver Kalkofe
Verlag: Argon
Reihe: -/-
Ausführung: Gekürzte Lesung, ca. 382 Minuten, Audio-Download


NIE WAR FRÜHER SCHÖNER ALS JETZT
Über „Die gute alte Zeit“ hat bestimmt ein jeder schonmal philosophiert und „früher war alles besser“ geht dem ein oder anderen womöglich auch regelmäßig über die Lippen. Doch welche „Zeit“ ist gemeint, wann genau war das „früher“, und vor allem, sind diese Aussagen überhaupt wahr?
Oliver Kalkofe, als Vertreter der sogenannten Generation der Boomer, nimmt den Hörer mit auf eine ganz eigene und persönliche Zeitreise. In der Rückschau beschäftigt er sich dabei sowohl mit individuellen als auch generellen Ereignissen, beleuchtet die gesellschaftlichen, ebenso wie die wirtschaftlichen und politischen Aspekte mehrerer Jahrzehnte. Gespickt mit zahlreichen Anekdoten, entsteht ein kurzweiliges Werk, das sowohl Nostalgie als auch Erheiterung hervorruft.
Fakt ist, es macht einfach Spaß, diesen Ergüssen zu folgen, selbst wenn man nicht derselben Generation angehört. Vieles hatte sich auch zehn oder zwanzig Jahre später noch nicht grundlegend geändert, es war eben nicht alles so schnelllebig und im Wandel wie heutzutage. Obwohl man es sich vielleicht hin und wieder gewünscht hätte. Dementsprechend kann bei diversen Themen aber auch eigenen Erinnerungen nachgehangen werden. Allerdings nur kurz, sonst verliert man noch den Anschluss.
Schnell ist spürbar, dass hier bewusst versucht wird, eine gewisse Neutralität beizubehalten, eine allgemeingültige Bewertung zu vermeiden, um jedem und jeder die Möglichkeit zu geben, ganz eigene Schlüsse zu ziehen. Die Erlebnisse und Empfindungen werden so vielfältig sein wie die Menschen selbst, entsprechend ist dies eine gelungene Herangehensweise.
Sicherlich kann in einer begrenzten Zeitspanne nicht alles bis ins kleinste Detail angesprochen und reflektiert werden, einiges bleibt komplett unberücksichtigt. Und sicherlich lässt sich auch darüber streiten, ob man sich nicht noch ein bisschen hätte beschränken sollen, um nicht in manchen Passagen das Gefühl zu haben, es würde wie am Fließband zugehen. Aber wer weiß, vielleicht wird es ja noch eine Fortsetzung geben. Das Publikum wäre bestimmt bereit.

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