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[REZENSION] Drückermorde

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Drückermorde
Autor: Lirot & Schlueter (Hrsg.)
Übersetzer: -/-
Verlag: fhl Verlag
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 280 Seiten


Autoren:
Hughes Schlueter, Romy Fölck, Victor von Scheven, Richard Lifka, Wittkamp & Witte, Elke Schwab, Bernd Köstering, Jan Flieger, Rich Schwab, Andreas M. Sturm, Michael Kibler, Eva Lirot

DRÜCKERMORDE

Wer kennt sie nicht, die allseits gefürchteten Haustürgeschäfte… Auch wenn man das Gefühl hat, heutzutage seien weniger Drücker unterwegs als früher, bleibt die Bedrohung dennoch vorhanden. Vielleicht wissen sie sich auch nur besser zu tarnen als damals. So genau kann das niemand sagen, außer möglicherweise die Verantwortlichen selber – doch die würden sich niemals zu erkennen geben…

Eva Lirot und Hughes Schlueter haben in ihrer Anthologie 12 Haustürgeschäfte vereint, die allesamt böse ausgehen. Jedoch bei Weitem nicht immer für denjenigen, der übers Ohr gehaut werden soll und schon gar nicht wie erwartet. Nach der Lektüre wird man sich so manche eigene Handlung doch lieber einmal mehr durch den Kopf gehen lassen, nicht dass man selber noch in ähnliche Situationen gerät wie in den Kurzkrimis beschrieben.

Die Sammlung besteht aus einer guten Mischung, die für jeden etwas zu bieten hat. Es treten viele verschiedene Vertreter auf, manches Mal solche, die sich konkret diesen Beruf ausgesucht haben, anderen bleibt nichts anderes übrig, da sie selbst auf Betrüger hereingefallen sind. Dennoch eint sie der Wunsch so viele Geschäfte wie möglich abzuschließen. Als Leser ahnt man natürlich häufig böses und ist sofort geneigt sich davon frei zu sprechen, selbst nie in eine solche Situation gelangen zu können. Tatsache ist jedoch, dass man nie weiß, wie man reagiert, wenn plötzlich ein Vertreter vor der Türe steht. Würde man ihn direkt als solchen entlarven und ihm die Türe vor der Nase zuschlagen? In der Theorie ganz klar bejaht, doch wie sieht es im wahren Leben aus?

Viele der Geschichten spielen in vergangenen Zeiten, in denen es, wie bereits erwähnt, häufiger zu Zwischenfällen mit Drückern kam. Die Darstellungen sind durchweg authentisch, so dass man das Gefühl hat selbst dabei gewesen zu sein. Vor allem jedoch könnten sich die Ereignisse, nach den Beschreibungen zu urteilen, durchaus auch in der heutigen Zeit zutragen.

Wie immer bei Anthologien gibt es Geschichten, die einem mehr zusagen, andere weniger. Das kann am Schreibstil oder am Inhalt liegen, da gehen die subjektiven Meinungen natürlich auseinander. Ebenso mag das ein oder andere extrem vorhersehbar sein, anderes wiederum gänzliche überraschend ausgehen, auch in diesem Fall ist in der vorliegenden Sammlung alles vertreten. Im Großen und Ganzen jedoch haben die Herausgeber eine gute Zusammenstellung hervorgebracht, die dem Leser sicherlich immer wieder in Erinnerung gerufen wird, wenn es unerwartet an der Türe klingelt…

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