Redakteur: Christiane Demuth
Im Herbst 2014 fand „Mord am Hellweg“ zum siebten Mal statt.
Während zahlreicher Veranstaltungen durfte das Publikum nicht nur hochkarätige Gäste erleben, sondern ebenfalls darüber abstimmen, wer den begehrten Ripper Award für die Jahre 2014/15 erhalten würde. Nominiert waren Jussi Adler-Olsen, Simon Beckett, Arne Dahl, Ian Rankin und Robert Wilson. Durchsetzen konnte sich schließlich Jussi Adler-Olsen, der mit seinen Romanen um Carl Mørck vom Sonderdezernat Q zahlreiche Fans, nicht nur in Deutschland, gewonnen hat.
Am 17. März 2015 schließlich fand, als großartiger Abschluss eines grandiosen Festivals, die Preisverleihung in der Erich-Göpfert Stadthalle von Unna statt.
An der vorgeschalteten Pressekonferenz konnte ich leider aus Zeitgründen nicht teilnehmen, weshalb ich erst zur eigentlichen Abendveranstaltung anreiste.
Doch auch dort bot sich im Vorhinein noch ein kurzer Empfang, so dass es möglich war einen kurzen Plausch mit dem Autor zu halten oder sich bereits erworbene Bücher signieren zu lassen.
Um 19.30h schließlich, als nahezu jeder Platz der Stadthalle besetzt war, konnte es losgehen. Zum Auftakt bot die Bigband des Landespolizeiorchesters NRW ein paar Stücke dar, die dem ein oder anderen Krimibegeisterten sicherlich nicht unbekannt waren.
Moderiert von Stefan Keim ließ man zunächst das Festival 2014 noch einmal Revue passieren, erhielt aber auch noch einmal Informationen über die Anfänge im Jahre 2002, sowie den Ripper Award, der in diesem Jahr zum vierten Mal ausgelobt wurde.
Als schließlich der diesjährige Gewinner die Bühne betrat, ebenso wie Peter Lohmeyer, der den deutschen Part lesen würde, und Moderatorin Margarete von Schwarzkopf, gab es kein Halten mehr.
Nach einem kurzen Einblick in Jussi Adler-Olsens Biographie und einem Rück- sowie Ausblick auf seine (Einzel-)Werke, kam das Trio auf die äußerst erfolgreiche Reihe rund um Carl Mørck vom Sonderdezernat Q zu sprechen. Der Autor stellte auf äußerst charmante und humoristische Weise dar, worauf seine Fans sich noch freuen dürfen und wie es überhaupt zu der Idee dieser Thrillerserie kam. Wer bis dato noch kein Werk aus der Feder von Jussi Adler-Olsen gelesen hatte, wird dies nach den Erläuterungen schleunigst nachholen.
Authentisch und mehr als lebendig hauchte schließlich Peter Lohmeyer dem gerade erschienenen sechsten Band, „Verheißung“, Leben ein. Diverse, vollkommen unterschiedliche Textstellen, verstand er gekonnt dem Publikum nahe zu bringen. Wie er im Nachhinein zugab, hat er möglicherweise manches Mal ein wenig Text hinzu gedichtet, um seine ganz eigene Interpretation anzubringen, die absolut passend erschien.
Wie weit die Zeit bereits fortgeschritten war, merkte man erst nach einem kurzen Blick auf die Uhr, als es schließlich an die Preisverleihung ging.
Beinahe zwei Stunden hatte man gebannt den Ausführungen auf der Bühne gefolgt, ohne Langeweilie oder Unruhe zu empfinden. Kurzweiliger hätten sich Lesung und Gespräch nicht darstellen können.
Die Festivalleitung von „Mord am Hellweg“, Dr. Herbert Knorr und Sigrun
Krauß, sowie der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse UnnaKamen, Klaus
Moßmeier überreichten einem sichtlich überwältigten Jussi Adler-Olsen die mit 11.111 € dotierte Auszeichnung, die von der Sparkasse UnnaKamen gestiftet wurde.
Krauß, sowie der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse UnnaKamen, Klaus
Moßmeier überreichten einem sichtlich überwältigten Jussi Adler-Olsen die mit 11.111 € dotierte Auszeichnung, die von der Sparkasse UnnaKamen gestiftet wurde.
Für ihn sei es „definitiv der wichtigste Preis“, ließ Adler-Olsen verlauten, denn der Ripper Award ist ein Publikumspreis, „er zeichnet das Gesamtwerk eines Autors aus.“.
Mit der Preisverleihung geht das siebte Mord am Hellweg-Festival nun zu Ende, doch schon im Herbst 2016 darf man sich wieder auf internationale Gäste und atemberaubende Veranstaltungen freuen, denn dann geht es in die achte Runde!