Rezension

[REZENSION] Leid und letzter Tag

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Leid und letzter Tag
Autor: Elias Haller
Verlag: Edition M
Reihe: Erik Donner 6
Ausführung: Taschenbuch, 392 Seiten
Autor:
Elias Haller, Jahrgang 1977, lebt in einer sächsischen Großstadt. Den Zündstoff für seine packenden Thriller bezieht er aus seiner beruflichen Erfahrung mit Rechtsbrechern und deren Opfern. Seine Leidenschaft fürs Schreiben ermöglicht es ihm, kaltblütige Mörder und tragische Helden aufeinander loszulassen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.

 

LEID UND LETZTER TAG

 

Franz Donner brachte vor langer Zeit den „Spielmann“ hinter Gitter, doch sein Treiben war noch nicht vorbei, es hat nur geruht. Nun ist es an Erik Donner einem Phantom das Handwerk zu legen, denn der Täter von einst ist noch immer sicher verwahrt. Wie also gelingt es ihm aus dem Gefängnis heraus seinen perfiden Plan zu verfolgen, der im Vorfeld akribisch geplant wurde? Schnell ist klar, dass es eine helfende Hand geben muss, die aus einer Motivation heraus und mit einem Ziel handelt, das den Ermittlern lange Zeit verborgen bleibt. Für wen wird es am Ende „Game Over“ heißen?

Wer Elias Haller und seine Reihe rund um Erik Donner bereits kennt weiß, dass nichts und niemand vor ihm sicher ist. Nur weil ein Charakter auf der richtigen Seite des Gesetzes steht ist er nicht gleichzeitig immun oder gar unverwundbar. Alles ist möglich, wodurch ein hohes Maß an Unvorhersehbarkeit entsteht, schließlich hofft man als Leser natürlich immer, dass das Gute „gewinnt“. Selten schafft man es seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, obwohl diese groteskerweise teilweise eher der Realität entspricht.

Während der Lektüre fragt man sich unweigerlich was technisch tatsächlich möglich wäre. Vieles erscheint weit hergeholt, hauptsächlich aber vermutlich weil man sich bisher nicht näher damit beschäftigt hat oder einfach nicht über das entsprechende Fachwissen verfügt. Indem man sich diese und andere Gedanken macht, wird man ebenfalls schnell zur Marionette des Spielmanns. Denn er weiß die Menschen in seiner Umgebung zu manipulieren, selbst wenn er ihnen bisher noch nie gegenüber stand. Daher sollte man sich immer wieder zur Raison rufen und versuchen den Blick von außen aufs Geschehen zu werfen, dann werden Hinweise klarer und Verdachtsmomente konkreter.

Von den Figuren kann man halten was man will, es handelt sich jedoch immer um Originale. Jeder mit Eigenheiten ausgestattet, die nicht nur Wiederkennungswert beim Lesen besitzen, sondern auch dazu dienen, dass man sich besser in sie hineinversetzen und somit Denken und Handeln nachvollziehen kann. Zudem wird nicht mit Spannungselementen gegeizt, vor allem wenn die Geschichte tempomäßig zu kippen droht. Jede Sekunde könnte es zum alles entscheidenden Zug kommen, man muss unbedingt gewappnet sein.

Erik Donner hat schon einiges erleben und durchmachen müssen. Warum also sollte sein sechster Fall eine Ausnahme bilden. Es geht erneut hoch her und es ist fraglich, ob er die Angriffe, die ihn erwarten, überleben wird..

 

Reihen-Info:
Band 1: Tod und tiefer Fall
Band 2: Rache und roter Schnee
Band 3: Blut und böser Mann
Band 4: Asche und alter Zorn
Band 5: Furcht und finsteres Herz

 
 

—–DIESER BEITRAG ENTHÄLT WERBUNG—–

Tagged , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert