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[REZENSION] Weihnachtsdieb auf hoher See

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Weihnachtsdieb auf hoher See (OT: Santa Cruise)
Autor: Mary & Carol Higgins Clark
Übersetzer: Marie Henriksen
Verlag: Heyne
Reihe: Regan Reilly
Ausführung: Taschenbuch, 256 Seiten

Autor:
Mary Higgins Clark, geboren in New York, lebt und arbeitet in Saddle River, New Jersey. Sie zählt zu den erfolgreichsten Thrillerautorinnen weltweit. Ihre große Stärke sind ausgefeilte und raffinierte Plots und die stimmige Psychologie ihrer Heldinnen. Mit ihren Büchern führt Mary Higgins Clark regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten an und hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. den begehrten Edgar Award. Zuletzt bei Heyne erschienen: „Mein Auge ruht auf dir”.
Carol Higgins Clark ist die Tochter von Mary Higgins Clark und Autorin von mehreren Romanen um die Detektivin Regan Reilly. Auch als Schauspielerin hat sich Carol Higgins Clark einen Namen gemacht: Sie trat in Theaterstücken, Filmen und Fernsehserien auf. Die Autorin lebt in New York.

WEIHNACHTSDIEB AUF HOHER SEE

Eine Weihnachtskreuzfahrt in die Karibik – wer träumt nicht von einer solch imposanten Reise? Alvira und ihr Mann Willy gehören zu den glücklichen Teilnehmern und ihre Freunde, die vier Reillys, dürfen sie begleiten. Doch schon von Anfang an läuft einiges aus dem Ruder, die Gäste beginnen sich Sorgen um ihre Sicherheit zu machen. Als eine Mitfahrerin auch noch den Geist eines verstorbenen Krimiautors, den sie auf dieser Fahrt ehren wollten, sieht, ist es mit der Beherrschung vorbei. Die Detektivin Regan Reilly geht der Sache sofort auf den Grund und wird tatkräftig von ihren Mitreisenden unterstützt. Es ist jedoch gar nicht so einfach einen Geist zu verfolgen, wenn dieser nicht gefunden werden will…

„Wollen Sie den Knopf drücken?“, fragte ihn der Kapitän augenzwinkernd.
„Aber sicher!“, antwortete der Commodore. Wie ein kleines Kind, das mit seinem Tretauto spielt, schlug er mit der Hand auf den Knopf, der die Sirene auslöste.

Tuuuuuut! Tuuuuut!

Egal wie gemütlich es zu Hause in der Weihnachtszeit auch ist, manchmal wünscht man sich doch, aus dem ewigen Trott auszubrechen – und sei es nur für ein paar Stunden. Manchen zieht es sicherlich auch in wärmere Gefilde, eine Karibikkreuzfahrt wäre da doch genau das richtige. Aber da sich nicht jeder solche Ausflüchte erlauben kann, muss man sich manchmal einfach damit zufrieden geben, nur psychisch bei einem solchen Ereignis anwesend zu sein. Schaut man sich an, was auf einer solchen Kreuzfahrt alles geschehen kann, auch wenn das sicherlich die Ausnahme ist, ist man vielleicht sogar froh, nicht persönlich an Bord zu sein, sondern von zu Hause an den Ermittlungen teilnehmen zu können.

Spukt wirklich ein Geist an Bord des Kreuzfahrtschiffes oder erlaubt sich dort jemand einen üblen Scherz mit den Reisenden? Da die Ansatzpunkte mehr als dürftig sind, stochern die Detektive zunächst im Dunkeln. Es gibt zwar ein paar Verdachtsmomente und mögliche Hinweise, aber etwas Handfestes bekommen sie partout nicht zwischen die Finger. Der Leser weiß auf Grund der beobachtenden Erzählweise einiges mehr was die Hintergründe angeht, es wird aber schnell klar, dass auch hier nicht alles gesagt wird. Es gilt daher noch mehr Geheimnisse zu lüften, die nicht eindeutig erkennbar sind, sondern einiges an Kombinationsgabe erfordern.

Mit Spannung verfolgt man wie die Detektive dem Rätsel auf den Grund gehen. Obwohl sie teilweise recht unterschiedliche Ansätze wählen, kommen sie doch faszinierend oft zum selben Ergebnis. Um die Spannung für den Leser noch zu erhöhen, werden Alleingänge eingebaut, sowie unerwartete Handlungen. Man glaubt die Charaktere zu kennen und ihr Agieren einschätzen zu können, doch manchmal liegt man damit vollkommen daneben. Außerdem gibt es bis zum Schluss immer noch Geheimnisse, mit denen man nicht gerechnet hätte.

Man sollte meinen auf einem Schiff kann niemand weg und ein solcher Fall, wie er hier vorliegt, sei schnell gelöst. Doch es gibt immer irgendwo ein Schlupfloch und gewiefte Personen wissen auch, wie sie dieses finden und zu ihrem Vorteil nutzen können. Man darf gespannt sein und wird nach der Lektüre wohl wieder einmal froh sein, dem Fernweh während der Weihnachtszeit nicht nachgegeben zu haben.

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