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[REZENSION] Der Gnom mit den Krallenhänden (Hörspiel)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Der Gnom mit den Krallenhänden
Autor: Jason Dark
Sprecher: Erzählerin: Alexandra Lange
Übersetzer: -/-
Verlag: Lübbe
Reihe: Sinclair Classics 16
Ausführung: Hörspiel, ca. 66 Minuten, 1 CD

Autor:
Jason Dark wurde unter seinem bürgerlichen Namen Helmut Rellergerd am 1945 in Dahle im Sauerland geboren. Aufgewachsen ist er in Dortmund.
Eigentlich hatte er Journalist oder Reporter werden wollen, aber auf Wunsch seiner Eltern erlernte er einen „anständigen“ Beruf und wurde Chemotechniker. Nebenbei begann er zu schreiben.
Kleine Geschichten, nie einen Roman. Das änderte sich, als er 1966 zur Bundeswehr eingezogen wurde. Da schrieb er seinen ersten Roman, einen Cliff-Corner-Krimi für den Bastei-Verlag.
Anfang 1973 gab er seinen Beruf als Chemotechniker auf und trat als Redakteur in die Romanredaktion des Bastei-Verlages ein. Er schrieb weiterhin Romane – für die Krimiserien Cliff Corner, John Cameron, Jerry Cotton, Kommissar X und Franko Solo, aber auch für Western-Reihen, u.a. für Lassiter.
Als der Bastei-Verlag eine neue Reihe auf dem boomenden Gebiet des Horrorromans plante, wurden Autoren gesucht, die die ersten Romane schrieben. Helmut Rellergerd schrieb Band 1 der neuen Reihe, den ersten Sinclair-Roman.
Ab diesem Zeitpunkt drehte sich das Erfolgskarussell immer schneller. Bald mußte Jason Dark, wie sich der Autor nun nannte, jeden Monat vier Heftromane und ein Taschenbuch schreiben. Die Sinclair- Serie wurde zu einer der meistverkauften Roman-Serien in Deutschland.
Im Jubiläumsjahr 1997, in dem der 1000ste Heftroman seiner Sinclair- Serie erscheint, erfüllt sich für ihn ein Traum, den wohl jeder Autor träumt: seine Romane werden verfilmt.

Sprecher:
Alexandra Lange, Dietmar Wunder, Nadine Wrietz, Jens Bohnsack, Walter Wigand, Philipp Schwarz, Boris Tessmann, Bodo Wolf, Ilya Welter, Frank Gustavus, Cathlen Gawlich, Tim Knauer, Jürgen Holdorf, Leon Seibel, Douglas Welbat, Bernd Stephan, Marion Elskis, Julia Holmes, Kai-Henrik Möller, Stefan Staudinger, Nele Mueller-Stöfen, Konstanze Ullmer, Santiago Ziesmer

DER GNOM MIT DEN KRALLENHÄNDEN

Als eine Zaubershow des großen Magiers Sourette in London angekündigt wird, sind die Menschen völlig aus dem Häuschen und laufen in Scharen zum Savoy-Theater, in dem die Vorstellung stattfinden soll. Auch John Sinclair findet sich dort wieder, obwohl er zunächst wenig überzeugt von der Notwendigkeit seiner Anwesenheit ist. Sourette und sein Assistent Cascabel bieten dem Publikum eine schier unglaubliche Show, von der niemand ahnt, wie sie ausgehen soll. Plötzlich läuft alles aus dem Ruder, das Theater steht Kopf und der Geisterjäger ist mittendrin in seinem neuesten Fall, der in bis nach Frankreich führt…

Man sollte meinen, John Sinclair habe inzwischen schon vieles gesehen, so dass ihn eigentlich nichts mehr überraschen kann. Ebenso geht es dem Hörer, wenn er die Folgen gewissenhaft verfolgt hat. Doch immer wieder erwischt man sich dabei, dass man doch wieder unvorbereitet auf neue Gegner trifft, gegen die scheinbar kein Kraut gewachsen ist. Diesmal muss sich John jedoch nicht nur gegen seltsame Kreaturen durchsetzen, sondern auch gegen Menschen, die ihn davon abhalten wollen seinen Job zu machen. Das mag für einen Geisterjäger möglicherweise sogar das schwierigere Unterfangen sein, wie es zuweilen scheint. Einen tatsächlichen Plan hat Sinclair diesmal nicht, er stochert mehr so in der Gegend herum, und reimt sich das ein oder andere richtig zusammen. Dies ist des öfteren schon seine Vorgehensweise gewesen, die meistens auch zum gewünschten Erfolg führt, diesmal jedoch wirkt sein Verhalten ein wenig zu unkoordiniert.

Dadurch wird die Spannung, die man eigentlich von den Hörspielen kennt, deutlich geschwächt, es folgen kaum noch Wendungen oder Überraschungen, die man nicht erahnen konnte. Das Geschehen dümpelt teilweise mehr oder weniger vor sich hin, obwohl die Geschichte als solche gut durchdacht und konstruiert ist. Die Umsetzung jedoch wirkt zeitweise ein wenig lieblos und spricht den Hörer nicht immer an. Die Atmosphäre will einfach nicht so recht überspringen.

Die Sprecher, sowie die Geräuschemacher machen ihre Sache gewohnt gut, es reicht allerdings nicht, um den Funken überspringen zu lassen, was wirklich schade ist. Auch wenn das Geschehen einiges an Potential bietet, so ist diese Folge auf Grund der Umsetzung einer der eher schwächeren, bei denen man hofft, dass die nächste wieder gewohnt stark daher kommt. Natürlich darf es zwischendurch einmal Flauten geben, solange es nicht zur Gewohnheit wird.

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