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[REZENSION] Elfenmagie

Titel: Elfenmagie (OT: -/-)
Autor: Sabrina Qunaj
Illustrator: -/-
Übersetzer: -/-
Verlag: Aufbau, zur Verfügung gestellt von Blogg dein Buch
Reihe: Band 1
Ausführung: Taschenbuch, 976 Seiten

Autor:
Sabrina Qunaj wurde im November 1986 geboren und wuchs in einer Kleinstadt der Steiermark auf. Nach der Matura an der Handelsakademie arbeitete sie als Studentenbetreuerin in einem internationalen College für Tourismus, ehe sie eine Familie gründete und das Schreiben zum Beruf machte.
Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Steiermark.

ELFENMAGIE

Inhalt:
Das Elfenreich wurde vor vielen Jahren auf Grund eines Familienzwists in die Reiche der Lichtelfen und der Schattenelfen aufgeteilt. Es gibt nur eine Person, die die Teilung des Reiches rückgängig machen kann. Dabei handelt es sich um die einzige Nachfahrin der damaligen Königin Daralee, die diese Trennung herbeigeführt hat. Das Mädchen Vanora wächst ohne Wissen darum, dass sie eine Halbelfe und Erbin eines Elfenreiches ist, bei ihrem menschlichen Vater auf. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein, als eines Tages der geheimnisvolle Glendorfil in ihrem Dorf auftaucht und sie auf ihre Bestimmung vorbereiten will.

Kritik:
„Elfenmagie“ kommt mit einer beeindruckenden Seitenstärke daher, obwohl dazu in der zweiten Jahreshälfte noch eine Fortsetzung erscheinen wird.
Auf Grund des Klappentextes habe ich mir eine sehr spannende Geschichte versprochen, die mich jedoch zunächst enttäuschte: beim ersten Anlauf gelang mir der Einstieg in den Roman überhaupt nicht, so dass ich das Buch zunächst zur Seite legte und zwei Wochen später nocheinmal von vorne anfing.
Dabei kann ich den fehlenden Antrieb diese Geschichte zu lesen weder eindeutig an der Handlung noch an der Ausarbeitung festmachen. Sabrina Qunaj hat mich zwar zunächst mit einem wenig innovativen Einstieg enttäuscht (geteiltes Elfenreich, dass nur von der alleinigen Erbin der Blutlinie wiedervereint werden kann *gääähn*), aber im Laufe der Geschichte wartet sie mit zahlreichen guten Ideen auf. Ihre Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, sie sind vielschichtig und in ihrem Handeln oftmals nicht vorhersehbar. Darüber hinaus hat die Autorin einen feinen Sinn für Humor, der recht häufig durch das Miteinander der Protagonisten zum Vorschein kommt. Außerdem sind die Protagonisten nicht so stereotyp, wie man es häufiger bei Fantasyepen finden kann. Die „Guten“ haben hier durchaus auch ihre dunklen Seiten, und die Figuren reifen im Laufe der Geschichte. Leider fehlt aber auch hier mal wieder eine Dreiecksgeschichte nicht, die mir teilweise für einen Fantasyroman – von dem ich es anhand des Klappentextes auch nicht erwartet hätte – zu schmonzettig war. Trotzdem hätte des Buch von mir eine bessere Bewertung erhalten, wenn die Handlung nicht zu verschnörkelt und ausufernd gewesen wäre. „Elfenmagie“ ist in meinem Augen ein sehr gutes Beispiel dafür, dass manchmal (sehr viel) weniger wirklich mehr ist! Die Figuren, Kämpfe, Intrigen und Ideen, die Sabrina Qunaj in ihrem Erstling verarbeitet hat, hätten für eine ganze Fantasy-Reihe gereicht. Leider habe ich mich zu häufig dabei erwischt, dass ich über die Seiten geflogen und mit meinen Gedanken abgedriftet bin. Das darf einfach nicht sein! Dem Spannungsbogen hätte es meiner Meinung nach besser getan, wenn man auf dem Schlachtfeld nicht jeden kleinen Kieselstein in seiner Farbnuance und Größe kennengelernt (um es mal ganz überspitzt zu sagen) und jeden Messerstich und Schwerthieb bis ins kleinste Detail beschrieben bekommen hätte.
Die Kapitel sind mit den Namen der Protagonisten übertitelt, aus deren Sicht das jeweilige Kapitel erzählt wird. Dabei wechselt die Perspektive zwischen fünf Personen im Laufe der Geschichte immer wieder hin und her. Dieses Stilmittel hat mir bei diesem komplexen Roman sehr zugesagt, da die Handlungen und Vorgänge so aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchtet werden und man sich besser in die Figuren hineinversetzen kann.

Aufmachung:
Die Aufmachung des Buches ist mit einer Landkarte des Licht- und Schattenreiches und der verschnörkelten Schrift für die Kapitelüberschriften gelungen. Auf Grund der hohen Anzahl an Protagonisten wäre ein Personenverzeichnis hilfreich gewesen und das Buch hätte auf Grund der hohen Seitenzahl als Hardcover wesentlich besser in der Hand gelegen. Als Taschenbuch sind die beinahe 1000 Seiten schwer zu händeln und für Unterwegsleser ist in diesem Fall die ebook-Variante von „Elfenmagie“ sicherlich die bessere Wahl.

Fazit:
Ein beeindruckend fantasievolles und detailliert ausgearbeitetes Debüt, dass mit guten Ideen und überzeugenden und vielschichtigen Charakteren punktet. Leider konnte das Buch mich persönlich auf Grund seiner Längen und Ausschweifungen nicht restlos überzeugen, als dass ich zum Folgeband greifen werde, aber für Fans von deutscher High Fantasy mit einem hohen Romantikanteil auf jeden Fall empfehlenswert!

Reihen-Info:
Elfenmagie
Elfenkrieg (23. Juli 2012)

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5 thoughts on “[REZENSION] Elfenmagie

  1. Ich bekomme das Buch nun auch und bin schon sehr gespannt. Habe doch großen Respekt vor dem Umfang, aber allgemein habe ich viel Gutes über das Buch gehört, deswegen wollte ich mir das nicht entgehen lassen.

    1. Ich stehe mit meiner geteilten Meinung ja recht alleine da :D Und wie gesagt: rein von der Idee und den Charakteren ist die Geschichte wirklich gut, aber mir persönlich sagt ein (zu) ausufernder Schreibstil einfach nicht zu, da bin ich irgendwann weg in Gedanken…

    2. Da stimme ich dir eigentlich zu und deine Rezension kann ich auch gut nachvollziehen, von daher gut gelungen. Mal sehen wie ich es empfinde. :) LG

  2. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich es lesen werde/soll.
    Deutsche Highfantasy mit hohem Romantikanteil hört sich eigentlich gut an. Allerdings habe ich auch ein gewaltiges Problem damit, wenn der Schreibstil dazu animiert mit den Gedanken abzuschweifen.
    "Elfenmagie" steht somit nicht ganz oben auf meiner Liste, aber ich bin mir sicher, dass ich eines Tages die Finger nicht davon lassen kann ;-)

  3. Ah, du hast es ja geschafft :-) ich Hänge immer noch m ersten Drittel fest. Natürlich komme ich zur Zeit kaum lesen. Eigentlich wollte ich das Buch ja "schnell" im Spital lesen, da ich mir schon dachte, dass ich nach der Geburt nicht mehr so zum Lesen komme, doch da war ich schon zu müde nöd musste immer mit dem Zufallen der Augen kämpfen. Bei einem so dicken Wälzer müsste man mal etwas länger dran sitzen können.

    LG Favola

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