Da mich der Verriss zu „Interworld“ immer noch schmerzt und zur Ehrenrettung von Neil Gaiman ist hier meine Rezension zu „Das Graveyard-Buch“ und ein Filmtipp zu einem seiner anderen Bücher.
Neil Gaiman
Das Graveyard-Buch
Verlag: Arena
312 Seiten, Hardcover
ISBN-10: 3401063561
ISBN-13: 978-3401063560
empfohlenes Lesealter: 12-13 Jahre
Das Graveyard-Buch
Verlag: Arena
312 Seiten, Hardcover
ISBN-10: 3401063561
ISBN-13: 978-3401063560
empfohlenes Lesealter: 12-13 Jahre
Aufmachung des Buches:
Mit „Das Graveyard-Buch“ liegt ein Kinderbuch in einer ungewöhnlichen Ausstattung vor. Vor mir habe ich eine Blechdose in Grabsteinoptik liegen, deren Inneres das neue Werk von Neil Gaiman verbirgt. Die Einbandgestaltung entspricht der englischen Ausgabe für Kinder mit dem Cover des Zeichners Chris Riddell. Leider fehlen bei der deutschen Ausgabe im Gegensatz zu der englischen Ausgabe dessen Illustrationen.
Inhalt:
Im Graveyard-Buch geht es um einen Jungen namens Nobody „Bod“ Owens, der im Alter von nicht einmal 2 Jahren zur Waise wird, als ein Killer namens Jack nachts in das Haus von Bod eindringt, und dessen gesamte Familie auslöscht. Durch eine glückliche Fügung entgeht Bod dem Mörder und gelangt auf den nahegelegenen Friedhof, wo er auf Wunsch seiner verstorbenen Mutter – die dort kurz nach dem Mord als Geist erscheint – von den Friedhofsbewohnern als Ehrenbürger aufgenommen und von dem verstorbenen Ehepaar Owens adoptiert wird. Nur so können sie sein Leben vor dem Bösewicht Jack schützen, der auch im Laufe der Jahre seinen Auftrag den Jungen zu finden und zu ermorden weiter verfolgt.
Eigene Meinung:
Beim Lesen wurden bei mir viele Erinnerungen wach. Mich hat das Buch nicht nur – wie bereits durch den Titel assoziiert wird – an das Dschungelbuch erinnert, sondern auch an Erzählungen von Charles Dickens. Und obwohl beim Lesen viele Erinnerungen an andere Bücher erweckt wurden, hat Neil Gaiman es geschafft mit „Das Graveyard-Buch“ eine ganz eigenständige Geschichte zu schaffen. Es ist nicht nur eine phantastische Erzählung, in der es Neil Gaiman gelingt klassische Figuren der Fantasy wie Werwölfe und Vampire ganz neu zu interpretieren, sondern auch eine Geschichte über das Erwachsenenwerden und die Gefahren, die es birgt. Die Figuren, denen Neil Gaiman Leben einhaucht, werden detailliert beschrieben, auch Nebenfiguren werden genau ausgearbeitet. Man taucht beim Lesen tief in das Buch ein, fiebert mit, und verlässt Bod Owens Welt erst wieder, wenn das Lesevergnügen leider viel zu schnell zu Ende ist, und man die lieb gewonnen Protagonisten wie Bod oder seinen Vormund Silas wieder verlassen muss.
Fazit:
In meinen Augen ist dieses Buch nach „Niemalsland“ das beste, was Neil Gaiman bisher geschrieben hat. Und wahrscheinlich wird es sogar eine noch größere Leserschaft ansprechen, weil es erwachsene und jugendliche Leser gleichermaßen begeistern kann, und zudem noch durch seine außergewöhnliche Optik hervorsticht.
Film-Tipp:
Neben „Niemalsland“ und „Das Graveyard-Buch“ ist „Der Sternwanderer“ ein weiteres meiner Lieblingsbücher. Dieses Buch wurde 2007 verfilmt und ich muss sagen: mit dieser Verfilmung ist etwas gelungen, was ich nur sehr sehr selten einer Verfilmung zugestehe, aber dieser Film übertrifft in meinen Augen tatsächlich die Buchvorlage!
Der Sternwanderer
Regie: Matthew Vaughn, Buchvorlage: Neil Gaiman
Darsteller: Claire Danes, Charlie Cox, Robert De Niro, Michelle Pfeiffer
Regie: Matthew Vaughn, Buchvorlage: Neil Gaiman
Darsteller: Claire Danes, Charlie Cox, Robert De Niro, Michelle Pfeiffer
1 thought on “[REZENSION] Gaiman, Neil – Das Graveyard-Buch”