Redakteur: Christiane Demuth
Titel: Hass ist meine LiebeAutor: Andreas Schmidt
Verlag: Droemer Knaur
Reihe: Band 1
Ausführung: Taschenbuch, 400 Seiten


HASS IST MEINE LIEBE
Was treibt einen Menschen an, innerhalb weniger Tage mehrfach zu töten?
Die Wahl der Opfer erfolgt nicht zufällig, das wird schnell deutlich.
Doch wo liegt die Verbindung? Und gibt es wirklich eine?
Der erste Fall für Mia Sommer und Björn Lassner führt die Kommissare in die verwinkelsten Ecken der Schwebebahn-Stadt. Tief ins Tal und hoch auf die Anhöhen. Dabei lernt auch der Leser die Umgebung aktiv kennen. Für diejenigen, die im Bergischen Land heimisch sind, ist es wie ein Spaziergang an teils mehr teils weniger bekannte oder bisher beachtete Orte. Hin und wieder wirken Verweise auf die Verortung des Geschehens allerdings etwas zu gewollt, als müsste der Leser unbedingt daran erinnert werden, wo man sich befindet.
Der Autor lässt den Blick schweifen über unterschiedlichste Charaktere, und beschreibt regelrechte Abgründe menschlichen Denkens und Handelns. Wie intensiv man sich damit weiterführend gedanklich auseinandersetzt, bleibt dabei jedem Leser selbst überlassen. Die Hoffnung jedoch, die Ermittler mögen den Gräueltaten bald ein Ende bereiten, herrscht vermutlich ausnahmslos.
Auf Grund des recht eng bemessenen Zeitrahmens der Geschichte ist das Tempo über weite Strecken hoch. Zum Ende hin flacht die Kurve jedoch ab, es zeigen sich leichte Ermüdungserscheinungen. Im letzten Drittel hätte man sich nochmal einen besonderen Kniff gewünscht, denn ab einem gewissen Punkt läuft es gefühlt zu glatt.
Nichtsdestotrotz ein solider wie spannender Auftaktband, in dem auch die private Seite der Hauptfiguren nicht zu kurz kommt, und auf dem sich sicherlich aufbauen lässt.

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