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[REZENSION] Sie sind da

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Sie sind da (OT: The Hatching)
Autor: Ezekiel Boone
Übersetzer: Rainer Schmidt
Verlag: Fischer
Reihe: Die Brut 1
Ausführung: Taschenbuch, 400 Seiten

Autor:
Ezekiel Boone ist ein Pseudonym. Der Autor lebt mit seiner Familie im Bundesstaat New York, allerdings so weit nördlich von New York City entfernt, dass es nachts richtig dunkel wird. So dunkel, dass man höllisch aufpassen muss, nicht versehentlich von der Klippe am Ende seines Grundstücks zu stürzen.

SIE SIND DA

Verschiedenste Gegenden werden von etwas heimgesucht, dass weder zu fassen noch zu begreifen ist. Sämtliche Kontinente könnten einem Ausnahmezustand schon bald gegenüber stehen, ohne es zu wissen. Selbst als Biologin Melanie Guyer mehreren Kreaturen, die für das weltweite Chaos verantwortlich sind, habhaft wird, ist noch keine Erlösung in Sicht. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und eines ist sicher: Dies ist erst der Anfang.

Mit „Sie sind da“ beginnt die Trilogie rund um die mysteriöse Brut, die sich dem Leser allerdings schon recht früh offenbart, auch wenn man da noch nicht ahnt, mit welchem Ausmaß des Geschehens zu rechnen ist. Auf Grund diverser Vorkommnisse in verschiedensten Teilen der Erde, wechselt die Perspektive entsprechend häufig, was zunächst für einige Verwirrung sorgt. Denn kaum ist man an einem Ort angekommen und hat die Charaktere halbwegs sortiert, geht die Reise bereits weiter und man findet sich an anderer Stelle wieder. Sicherlich verlaufen einige Geschehnisse parallel, weshalb der Blickwinkel und das Vorgehen gut gewählt ist. Nichtsdestotrotz verlangsamt sich gleichzeitig der Fortgang der Handlung, Stagnation tritt während einiger Passagen ein. Auch kommt man als Leser den Figuren im Verlauf des Geschehens nicht näher, eine gewisse Tiefe fehlt hier leider.

Die Idee hinter dem Ganzen bietet einiges an Potential, das mal mehr mal weniger gut genutzt wurde. Es gibt durchaus Sequenzen, die mehr als nur mitreißend dargestellt sind, von denen man sich einfach ein paar mehr erhofft hat. Denn auch wenn die Ereignisse mit der Zeit nicht mehr allzu schwer vorherzusehen sind, hat man dennoch den Drang zu erfahren wie es nun weiter geht, ob sich bewahrheitet was man sich zuvor zusammengesponnen hat. Die Spannungskurve enthält entsprechend ebenfalls Höhen und Tiefen, je nachdem an welcher Stelle der Geschichte man sich befindet.

Von einem soliden Auftakt zur Trilogie kann man aber dennoch allemal sprechen. Trotz zwiegespaltener Meinung zum Ende des ersten Teils bleibt die Neugierde auf den Fortgang des Geschehens. Die Brut hat sicherlich noch einiges in petto und lässt sich vermutlich nicht so einfach zurückdrängen.

MUSS ICH HABEN!



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