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[REZENSION] Noah will nach Hause

Redakteur: Anette Leister

Titel: Noah will nach Hause (OT: The forgetting Time)
Autor: Sharon Guskin
Übersetzer: Carina Tessari
Verlag: Allegria
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 432 Seiten


Autor:
Sharon Guskin studierte an der Yale University und der Columbia University School of the Arts. Sie ist Autorin und Produzentin für preisgekrönte Dokumentarfilme. Mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen lebt sie in Brooklyn.
Die Idee zu ihrem Roman hatte sie während eines Praktikums in einem Flüchtlingslager in Thailand und später kurz nach der Geburt ihres ersten Sohnes.
Noah will nach Hause ist ihr erster Roman.

NOAH WILL NACH HAUSE

Noah ist der vierjährige Sohn der alleinerziehenden Janie, das Ergebnis einer Urlaubsliebelei in Trinidad. Der Leser wird im ersten Kapitel des Buches Zeuge dieser Episode, bevor es im zweiten Kapitel vier Jahre später im Leben von Noah und Janie weitergeht. Janies Sohn leidet unter Albträumen, in diesen jammert er immer wieder, dass er zu seiner Mama will. Aber genau dort ist er doch, oder etwa nicht? Die verzweifelte Janie sucht nach vielen ergebnislosen Besuchen bei Psychologen den Psychologieprofessor Anderson auf, der das Thema Wiedergeburt erforscht und Noahs Fall gerne übernehmen möchte, nicht zuletzt jedoch aus dem eigennützigen Grund, dass er den Fall für die Publikation seines Fachbuches benötigt, zu dessen Fertigstellung ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, da er an einer Form der Demenz erkrankt ist.

„Noah will nach Hause“ erzählt einerseits die Geschichte von Janie und ihrem Sohn Noah, der in einem vorherigen Leben Tommy war, nach dessen Familie sie gemeinsam mit dem Psychologieprofessor Anderson suchen, anderseits die Geschichte von Professor Anderson, der sich in der Gegenwart mit seiner Erkrankung auseinandersetzen muss, in Rückblenden erfährt der Leser Details über verschiedene Fälle, die er in der Vergangenheit erforscht hat.
Das Buch ist vor allen Dingen für Leser interessant, die sich für das Thema Wiedergeburt interessieren, Leser, die vorherrschend den spannenden Aspekt dieser Geschichte interessant finden, sehen sich durch die Rückblenden aus Professor Andersons Fällen eher in ihrem Lesefluss gestört.
Ich fand die Auseinandersetzung mit Wiedergeburten sehr interessant, aber in Summe war es mir mit den Rückblenden manchmal zu viel. Die gegenwärtige Geschichte von Janie und Noah liest sich insgesamt viel spannender und hätte nicht zwingend den Bezug zu den anderen Fällen gebraucht.
Der Plot ist spannend, nicht zuletzt wegen dem Irrweg, den Janie und der Professor zu Beginn einschlagen, aber auch wenn feststeht, um wen es sich bei der „alten“ Familie von Noah handelt, bleibt die Handlung spannend, denn die Erzählstränge entwickeln sich parallel zueinander und lange Zeit steht nicht fest, wie Tommy damals den Tod fand, um später als Noah wiedergeboren zu werden.

„Noah will nach Hause“ weckt bei Lesern mit großem Interesse an Wiedergeburten sicher einen noch größeren Sog als bei anderen Lesern, aber auch Lesern mit weniger Interesse an diesem Thema kann ich dieses Buch auf Grund der spannenden Erzählweise ans Herz legen.


Weitere erhältliche Ausgaben:
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