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[REZENSION] Hinter den Lichtern

Redakteur: Anette Leister

Titel: Hinter den Lichtern
Autor: diverse
Herausgeber: Christian Walther
Verlag: Beltz
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Taschenbuch, 264 Seiten


Autor & weitere Mitwirkende:
Antje Wagner, geboren 1974, studierte deutsche und amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften und lebt in Potsdam und Hildesheim. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung nahm sie 2012 in den Kanon der 20 besten deutschsprachigen Schriftsteller unter 40 Jahren auf. Bislang erschienen u.a. ihre Romane „Unland“ (ver.di Literaturpreis 2010, Prädikat „Beste 7 Bücher für junge Leser“ (DeutschlandRadio/Focus)), „Schattengesicht“ und „Vakuum“ (u.a. ausgezeichnet mit dem Leipziger Lesekompass 2013).

Christoph Wortberg wurde 1963 in Köln geboren. Er studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte. Nach einer Ausbildung zum Schauspieler und einem Gaststudium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München arbeitete er als Regieassistent und übernahm diverse Rollen bei Theater- und TV-Produktionen. Er schreibt Drehbücher (u.a. „Doppelter Einsatz“, „Der letzte Zeuge“, „Soko Köln“) und lebt als freier Autor in Köln. Bei Gulliver erschienen bereits die Romane „Easy“ und „Dieser eine Moment“.

Christian Walther, geboren 1977 in Wiesbaden, studierte Philosophie und Germanistik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Nach kurzen Stationen bei Stadtmagazinen und Rundfunk arbeitet er heute als Lektor. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Frankfurt am Main.

HINTER DEN LICHTERN

Laut Klappentext erzählt die Anthologie unglaubliche Geschichten, die vom Leben und von Scheinbarkeiten handeln. Von den Dingen, die „Hinter den Lichtern“ passieren. Und von Menschen, die manchmal nicht so genau wissen, wo sie stehen und wohin mit sich. Nach dem Lesen der einzelnen Geschichten könnte der Titel „Hinter den Lichtern “ nicht passender gewählt sein, auch wenn die enthaltenen Geschichten recht unterschiedliche Themen behandeln, so zieht sich dennoch die Thematik von den Autoren hinters Licht geführt zu werden durch die komplette Anthologie.
Insgesamt ist es den meisten Geschichten gelungen mich zu verstören, mich zu überraschen, mich zu überrumpeln, traurig zu machen, oder mir ein einzelnes Lächeln zu entlocken. Dennoch beinhaltet die Sammlung einen kleinen Wehmutstropfen, den ich anbringen muss:
Nur kurz zuvor las ich eine andere Anthologie, die um einiges liebevoller aufgemacht war, die um ein Glossar ergänzt war, in dem man jede beteiligte Autorin auf 2-3 Seiten näher kennenlernen konnte. Außerdem waren die Beiträge in meinen Augen mit etwas mehr Bedacht ausgewählt worden, so dass sie untereinander homogener waren und ich nur einen Ausrutscher hatte, der  mich persönlich nicht so stark ansprach. Hier waren es doch immerhin drei bis vier schwächere Geschichten, die für mich gegenüber dem Rest nicht mithalten konnten.
Ohne den direkten Vergleich der zuvor gelesenen Anthologie hätte ich möglicherweise höher in der Bewertung  gegriffen, mit der anderen Kurzgeschichtensammlung in Kopf und Geist verschwinden hinter den Lichtern doch nur 4 Sterne.

Wobei ich als abschließendes Wort einige großartige Werke hervorheben möchte:
Boris Koch: Wünsche
Antje Wagner: Das beste Versteck
Christoph Wortberg: Lawine
Lena Hach: Pepper
Johannes Groschupf: Zeit zu gehen

„Hinter den Lichtern“ hat zwar nicht mit jeder enthaltenen Geschichte bei mir ins Schwarze getroffen, ich habe es dennoch sehr genossen auf einige mir bekannte Autoren zu stoßen, die ich hier zum Teil von einer völlig anderen Seite kennenlernen durfte, und „neue“ Namen kennenzulernen, die die Lust geweckt haben andere Werke dieser Autoren zu entdecken. Nur gerade bei den für mich neuen Autoren hätte ich mir umso mehr ein paar Abschnitte zu der jeweiligen Person hinter dem Beitrag gewünscht als die wenigen Sätze, die auf den abschließenden Seiten der Anthologie in den Autoreninfos zu finden waren.

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