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[REZENSION] Moerk, Christian – Darling Jim

Christian Moerk
Darling Jim

Verlag: Piper
336 Seiten, Hardcover
ISBN-10: 3492052568
ISBN-13: 978-3492052566

Das Buch „Darling Jim“ von Christian Mørk habe ich in wenigen Stunden durchgelesen.
Das Buch beginnt mit der ausführlichen Beschreibung eines idyllischen Dorflebens in Irland in der Nähe Dublins. Dieser Frieden wird jäh gestört, als der Postbote Desmond eines Tages eine schreckliche Familientragödie entdeckt. Im Hause der Moira Walsh wird diese tot aufgefunden. Außerdem zwei ihrer Nichten, die von ihrer Tante im Haus gefangen gehalten wurden und die einen qualvollen Tod gestorben zu sein scheinen. Was hat sich hier abgespielt? Wo hat diese Familientragödie ihren Anfang genommen? Noch mysteriöser wird es, als entdeckt wird, dass eine dritte im Keller gefangen gehaltene Person fliehen konnte. Ein weiteres Rätsel… War es die Schwester der beiden verstorbenen Mädchen? Oder der Liebhaber der Tante, „Darling Jim“?
Auf die Spur einiger dieser Rätsel kommt man schon relativ früh im Verlauf dieses Buches, aber das hat das Lesevergnügen bei mir keineswegs gemindert. Ich denke, dass liegt vor allem an dem außergewöhnlichen Erzählstil, dem sich Christian Mørk bedient. „Darling Jim“ wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Zum einen am Anfang aus der Sicht eines allwissenden Erzählers, zum zweiten aus der Sicht des Postboten Niall, der in diese Geschichte verwickelt wird, und zu guter Letzt durch die Tagebücher der verstorbenen Schwestern Fiona und Roisin, die diese während ihrer Gefangenschaft im Hause ihrer Tante geschrieben haben.
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel über die weitere Handlung des Buches verraten, und auch nicht darüber, warum es zu dieser Familientragödie kam, dass würde zuviel vorwegnehmen, und das Lesevergnügen erheblich mindern. Nur soviel noch: das Buch wird zwar als Psychothriller betitelt, ich würde es aber gerne als modernes Märchen bezeichnen. Zwar lassen sich fast alle Rätsel dieses Buches auf logische Weise erklären, aber der ganzen Geschichte wohnt eine Art Zauber inne, wie es nur in Irland möglich ist. Und, wer weiß, vielleicht steckt hinter allem doch mehr, als uns der Autor bis zur letzten Seite dieses Buches erzählt hat. Aber ich bin sicher, darüber kann der seanchai eine weitere Geschichte beim nächsten Pub-Abend erzählen.

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