Bitterfotze
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
272 Seiten, Taschenbuch
ISBN-10: 3462040839
ISBN-13: 978-3462040838
In Maria Svelands Debutroman „Bitterfotze“ geht es um Sara, die sich eine kurze Auszeit von Mann und Kind nimmt, und alleine nach Teneriffa flüchtet vom „Muttersein“ und „Ehefrausein“.
Im Gegensatz zu Männern, die nicht immer zu 100% ihre Rollen erfüllen müssen, denen es schon hoch angerechnet wird, wenn sie 2 Monate in Elternzeit gehen, wird es bei Frauen nicht gern gesehen, wenn sie sich einige Tage Auszeit nehmen. Zumindest ist das so in den Augen von Sara.
Ein großes Minus gibt es von mir für die extreme Verbittertheit von Sara, die leider nicht immer nachzuvollziehen ist, weil sie nur dadurch untermauert wird, dass alles pauschalisiert und verallgemeinert wird, und wahrscheinlich auf jeder Seite des Buches mindestens einmal das Wort „Bitterfotze“ oder „bitterfotzig“ auftaucht. Statt, dass der Leser versucht mit Sara mitzufühlen, ruft diese Art des Schreibens eher eine Aggressivität gegen die Protagonistin hervor. Ich weiß nicht, ob die Autorin das damit bezwecken wollte. Vielleicht bei den männlichen Lesern? Aber wird das Buch überhaupt männliche Leser ansprechen?
Vorm Leseabbruch bewahrt hat mich Folgendes: die Rückblenden in Saras Kindheit, die ihre gegenwärtige Stimmung dem Leser verständlicher machen, und die etwas positivere Stimmung zum Ende des Buches hin. Das hat mich auch dazu veranlasst, dieses Buch gerade noch mit 3 Sternen zu bewerten.
Nach dem Lesen des Klappentextes hätte ich mir von dem Buch mehr versprochen und ich bin enttäuscht, dass die Autorin aus dem Thema, das dem Buch zu Grunde liegt, nicht mehr gemacht hat! Kein Buch, zu dem ich ein zweites Mal greifen würde.
Schade, von der Thematik her hätte mich das Buch schon interessiert, aber ich hatte es kurz angelesen und war nach wenigen Sätzen schon leicht genervt. Dann scheint es wohl in dem Stil weiterzugehen. Da hab ich ja anscheinend nicht viel verpasst. Danke fürs Rezensieren!
Viele Grüße,
Mila
Ja, das ist ein Buch, wo der Klappentext eindeutig mehr versprochen hat als der Inhalt letztendlich hält.