In Bad Münster am Stein – Ebernburg fand am Wochenende der 25. Mittelalterliche Markt mit Ritterturnier statt. Ich selbst war vor Jahren schon einmal auf dem Markt, der mitten im Stadtteil Ebernburg aufgebaut ist, aber noch nie auf dem Ritterturnier. Das habe ich mir dieses Jahr zum ersten Mal angesehen, naja, wenigstens zur Hälfte, dann hat bei meiner Tochter die Lust zum Zugucken nachgelassen, wobei das Ritterturnier wirklich sehr kurzweilig inszeniert war, aber ich glaube mit meinem dreijährigen Monsterkind bin ich schon ganz gut dran, dass sie überhaupt solange ruhig gehalten hat.
Da meine Tochter bereits auf der Autofahrt unmissverständlich klar gemacht hat, dass sie Hunger hat, gab’s gleich zu Anfang erstmal was zu Futtern. Meine Sau auf Brot hat letzten Endes doch mehr Anklang bei meiner Tochter gefunden als der Käsespieß und so blieb mir nur mein Spätzlegratin, was überraschend lecker war, denn eigentlich können mir sowohl Spätzle als auch insbesondere der darin enthaltene Brokkoli gestohlen bleiben.
In Ebernburg stehen zwar einige Bausünden, aber doch noch sehr viele alte Häuser, bei denen man sehr schöne Fotomotive vor die Linse bekommen kann. Ich liebe ja solche alten Häuser und finde es daher doppelt schlimm in einem Ort zu wohnen, der als einer der hässlichsten in seiner Verbandsgemeinde gilt (wobei es dafür eine Extraförderung für den Erhalt alter Bausubstanz gibt, wahrscheinlich, damit der Ruf die baulich hässlichste Gemeinde zu sein nicht irgendwann über die Verbandsgemeindegrenzen hinauseilt *ggg*).
Der eigentliche Esel war übrigens nicht im Gehege, sondern ist frei herumgelaufen. Manche Hobbyfotografen nehmen von ihrer Umgebung ja nur das wahr, was sie durch ihre Linse sehen können, deshalb hat ein ganz enthusiastisches Exemplar dieser Gattung meiner Tochter sein Objektiv an den Kopf geknallt bei dem Versuch den vierbeinigen Esel zu fotografieren. Meine Fotos mögen nicht die besten sein, aber dafür stehe ich Leuten weder stundenlang in den Füßen rum noch haue ich ihnen meine Kamera um die Ohren *grummel*.
Insgesamt war es aber ein sehr schöner Ausflug trotz kleiner Motzkuh, einem übereifrigen Fotografen und Brokkoli im Gratin ;)
Es sieht auch nach einem schönen Ausflug aus! Und die Bilder machen mir große Lust selber mal wieder auf einen Mittelalter-Markt zu gehen. Das habe ich viel zu lange nicht mehr gemacht, dabei liebe ich gerade die Präsentation von altem Kunsthandwerk, die man dort oft noch findet. :)
Und deine kleine Motzkuh sieht auf den Bildern sehr zufrieden aus. :)
Wir sind auch keine Eltern, die auf Teufel komm raus überall bis zum Schluss bleiben müssen, wenn die Kleine keine Lust mehr hat. Das Ritterturnier wäre mindestens noch eine Stunde gegangen, aber kleine Kinder können sich halt noch nicht so lang konzentrieren. Wir waren ca. 2 1/2 Stunden auf den Markt und dann noch eine Stunde auf dem Turnier, das reicht für den kleinen Kopf und die kürzeren Beine. Und zwischendrin ein bisschen motzen gehört in dem Alter auch dazu ;)
Seit meine Tochter auf der Welt ist war ich jetzt glaub auch erst wieder zum ersten Mal auf einem Mittelaltermarkt. Wir wollten zwar im Frühjahr schonmal auf einen in Mainz-Kastel, aber irgendwas kam dazwischen und der soll auch nicht so schön sein haben Bekannte gemeint, die schon dort waren.
3 1/2 Stunden sind ja auch eine ganz schön lange Zeit in dem Alter. Und ich finde es gut, dass ihr nicht mit einem brüllenden Kind an der Hand über den Markt zieht, nur weil ihr noch nicht alles gesehen habt. ;D
Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal auf einem Mittelaltermarkt war … *ohje*