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[REZENSION] Unheimliche und fantastische Geschichten

Titel: Unheimliche und fantastische Geschichten (OT: Edgar Allan Poe’s Tales of Mystery and Madness)
Autor: Edgar Allan Poe
Illustrator: Gris Grimly
Übersetzer: Gundula Müller-Wallraf
Verlag: Knesebeck
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: 10-16 Jahre
Ausführung: Hardcover, 144 Seiten

Autor:
Edgar Allan Poe war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er prägte entscheidend die Genres der Kriminalliteratur, der Science Fiction und der Horrorgeschichte. Seine Poesie wurde zum Fundament des Symbolismus und damit der modernen Dichtung. Edgar Allan Poe gilt als Urvater der Kriminal- und phantastischen Literatur und als Meister des Grauens. Die unheimlichen Geschichten des amerikanischen Schriftstellers sind geprägt von einem starken Hang zum Makabren und zum Übersinnlichen, und sie jagen Menschen jeden Alters kalte Schauer über den Rücken.

Illustrator:
Gris Grimly malt und zeichnet, seit er einen Stift halten kann. Als Oktober-Kind ist er nicht nur bekennender Halloween-Fan, sondern hat vor allem eine Schwäche für die viktorianische Zeit und alles, was mit Grusel, Horror und Kuriositäten zu tun hat. 1998 gründete er Mad Creator Productions, um seiner Arbeit als Illustrator, Autor, Maler, Märchenerzähler und Filmemacher eine professionelle Plattform zu bieten. Er lebt in Pasadena, Kalifornien.

UNHEIMLICHE UND FANTASTISCHE GESCHICHTEN

Bereits das Cover des Buches gibt einem Einblick in die Arbeit des Illustrators Gris Grimly und gleichzeitig eine Übersicht über die vier darin enthaltenen Geschichten Edgar Allan Poes, denn Grimly hat damit eine Komposition aus den Werken “Die schwarze Katze”, “Die Maske des Roten Todes”, “Hops-Frosch” und “Der Untergang des Hauses Usher” geschaffen, in der einzelne Elemente aus allen vier Erzählungen verarbeitet sind.

Abgestimmt auf die Zielgruppe ab 10 Jahren wurden die Geschichten leicht gekürzt, ohne jedoch den sprachlichen Stil Poes zu verfälschen.
Grimly besitzt einen karikaturhaften und comicartigen Zeichenstil, für den man genau wie für die Geschichten Poes zumindest über einen Hauch schwarzen Humors verfügen sollte, um ihn zu mögen. Zusammen gehen die beiden Künstler eine überaus stimmige Symbiose ein, als hätten Poes Werke nur darauf gewartet, eines Tages von Grimly illustriert zu werden. Seine Geschichten werden durch die Bilder Grimlys zu einem ganz besonderen Leseerlebnis, das einen nach mehr gieren lässt!
Die Gestaltung Grimlys wechselt zwischen formatfüllenden Illustrationen und mehreren Bildern pro Seite, die an die Aufmachung eines Comics erinnern. Seine Zeichnungen hat Grimly mit Bleistift, Tinte und Aquarell angefertigt. Der Text ist in Locarno gesetzt und die Typographie bringt wie die untermalenden Bilder Bewegung in den Text, da je nach Relevanz Texte fett gedruckt oder durch einen größeren Schriftsatz hervorgehoben sind.

Meiner Meinung nach sollte man Kinder und Jugendliche frühestmöglich an Klassiker heranführen, deshalb gefällt mir diese kleine Sammlung von Poes Werken, die für ein jüngeres Lesealter aufbereitet wurde, ausgesprochen gut. Natürlich sind Edgar Allans Poes Geschichten ursprünglich nicht für Kinder geschrieben worden und selbst mir hat es beim Lesen Schauer den Rücken heruntergejagt, obwohl ich die vier ausgewählten Werke bereits vor dieser Lektüre kannte. Eltern sollten dieses Buch deshalb zusammen mit ihren Kindern lesen, nicht nur wegen des schauerlichen und gruseligen Inhalts der Geschichten, sondern auch um die bildhafte Sprache und Symbolik zu erklären, der sich Poe in seinen Geschichten bedient hat.

Neben dem Inhalt, wird auch die Aufmachung dieser kleinen Poe-Sammlung alten und neuen Anhängern seiner düsteren Geschichten gefallen: das Cover ergibt aufgeschlagen ein großformatiges, unheimliches Bild. Das Papier ist von einer schweren und hochwertigen Qualität und der Hardcovereinband ist direkt bedruckt und sehr robust. Selbst wenn man bereits mehrere Ausgaben mit Poes Werken sein eigen nennt, kann ich die Anschaffung dieser Ausgabe sehr empfehlen und ich wäre begeistert, wenn sich Grimly in Zukunft noch mehr Geschichten Poes annehmen würde, um sie ebenfalls so genial wie die vorliegenden vier in Szene zu setzen.

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4 thoughts on “[REZENSION] Unheimliche und fantastische Geschichten

  1. Hallöchen,
    das Buch habe ich auch zu Hause und mag es sehr sehr gerne! Ich liebe Gris Grimlys Stil und blättere immer wieder darin herum. Ich hab es schon länger, weil ich es damals auf englisch gekauft hatte. Auf englisch gibt es auch noch einen weiteren Band mit vier anderen Poe-Geschichte namens "Tales of death and dementia", vielleicht wird dieser ja auch demnächst auf deutsch übersetzt.
    Liebe Grüße, muselmu :)

    1. Oh, wie toll :D Da muss ich doch direkt mal bei Knesebeck nachhaken, ob das zweite Buch von Poe/Grimly dort in Planung ist.
      Ich kannte Grimly bis vor kurzem gar nicht und bin rein zufällig in der Buchhandlung auf das Buch gestoßen.
      Liebe Grüße Anette

  2. Hallo liebe Grimley-Fans, im nächsten Frühjahr erscheint tatsächlich ein weiterer Teil der unheimlich inszenierten Geschichten von Poe bei Knesebeck!
    Liebe Grüße vom
    Knesebeck Verlag

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