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[REZENSION] Blinde Vögel

Redakteur: Sabrina Kuscheck

Titel: Blinde Vögel
Autor: Ursula Poznanski
Übersetzer: -/-
Verlag: Wunderlich
Reihe: Band 2
Ausführung: Broschur, 480 Seiten

Autor:
Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Inzwischen widmet sie sich ganz dem Schreiben und lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.

BLINDE VÖGEL

Kurzbeschreibung:
Zwei Tote in Salzburg. Sie stranguliert, er erschossen. Die Tat eines zurückgewiesenen Liebhabers? Aber die beiden scheinen zu Lebzeiten keinerlei Kontakt miteinander gehabt zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ist ratlos. Aber Beatrice mag die Sache nicht auf sich beruhen lassen und verfolgt die Spuren, die die Toten im Internet hinterlassen haben. Auf Facebook wird Beatrice fündig: Beide waren dort Mitglieder in einem Forum, das sich ausgerechnet mit Lyrik befasst. Gedichte werden hier mit stimmungsvollen Fotos kombiniert und gepostet. Ganz harmlos. Ganz harmlos? Bald ahnt Beatrice, dass die Gedichte Botschaften enthalten, die nur wenige Teilnehmer verstehen. Düstere Botschaften, in denen es um Angst und Tod geht. Und dann stirbt eine der Lyrik-Liebhaberinnen…

Meine Meinung:
Bea und Florin waren mir schon im vorangegangenen Band “Fünf” unheimlich sympathisch. Auch im zweiten Fall sind diese beiden die Hauptcharaktere. In manchen Krimi-Reihen finde ich die Ermittler arrogant oder langweilig, aber diese zwei sind tolle Personen, denen man beim Lesen menschlich sehr nahe kommt. Stefan und auch die anderen von der Polizei bleiben ebenfalls als Protagonisten erhalten.
Blinde Vögel ist spannend bis zum Ende. Ursula Poznanski besitzt einen flüssigen und eingängigen Schreibstil und ihre Bücher sind damit immer flott zu lesen.
Bea hat auch hier wieder ihr Privatleben und ihr Arbeitsleben unter einen Hut zu bringen. Als Alleinerziehende ist das nicht immer einfach und bestimmt für einige Frauen (und auch alleinerziehende Männer) nachvollziehbar. Gerade dieses Zusammenspiel zwischen privater Bea und der Bea auf der Arbeit, macht diese Figur so mehrdimensional und emotional nachvollziehbar.
Auch finde ich die Verarbeitung der Facebookthematik sehr spannend und brandaktuell. Es ist aus dem alltäglichen Leben gegriffen, wieviele Personen kennt man überhaupt noch, die kein Facebook nutzen? Viele sind dort oder anders wo im WWW sehr offen mit ihren Daten und auch dieser Punkt wird am Rande thematisiert: was man über manche Personen erfahren kann, obwohl man sie (in “echt”) überhaupt nicht kennt.
Es ist Ursula Poznanski perfekt gelungen, die Personen des Romans authentisch dem Leser näher zu bringen. Sie hat eine vielschichtige Geschichte mit glaubwürdigen Protagonisten geschaffen. Jeder der Ermittler hat sein Päckchen zu tragen und von jedem erfährt man etwas, das über seinen Berufsalltag hinausgeht.

Fazit:
Mitgerissen, eingetaucht, gefesselt: ich konnte “Blinde Vögel” nicht mehr aus der Hand legen!

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5 thoughts on “[REZENSION] Blinde Vögel

    1. Ich hab ja bisher weder "Fünf" noch "Blinde Vögel" gelesen, aber meine Nichte ist total begeistert davon. Irgendwann hole ich das sicher noch nach, denn "Erebos" und "Saeculum" von der Autorin hab ich gerne gelesen.
      LG Anette

  1. Hallo Anette,

    eine Schöne Rezension hast du da geschrieben. Mir hat das Buch, genau wie sein Vorgänger "Fünf" auch sehr gut gefallen. Irgendwie hat Ursula Poznanski einen tollen Schreibstil – Gefühl, Spannung, Timing … alles passt :-)

    Liebe Grüße
    MacBaylie

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