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[REZENSION] Boarderlines

Redakteur: Anette Leister

Titel: Boarderlines
Autor: Andreas Brendt
Verlag: Andreas Brendt
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 361 Seiten

 

 

 

Autor:
Andi ist Student und entscheidet spontan sein Konto zu plündern, um nach Asien zu reisen. Auf Bali wird er mit dem Surfvirus infiziert. Das Wellenreiten wird seine lebensbestimmende Leidenschaft, die ihn vor die große Frage stellt: Gebe ich dem inneren Feuer Zündstoff oder ebne ich den Weg für die geplante Managerkarriere? Die Suche nach der Antwort dauert 10 Jahre und führt in unfassbare Abenteuer, durch ferne Länder, zeigt Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen, skurrilen Typen und gefährlichen Gangstern und beschreibt das ständige Überwinden des inneren Schweinehundes. “Boarderlines” handelt von einem Leben zwischen Pistolen, Edelsteinen und Malaria. Von einer entlegenen Insel, allwissenden Professoren und deutschen Bierdosen. Von Freundschaft und Monsterwellen – und natürlich der Liebe. Der erfrischende Debüt-Roman von Andreas Brendt lässt aufhorchen: Er weckt nicht nur Fernweh bei jungen Wilden und Sinnsuchern, sondern beleuchtet mit einem Schmunzeln auch die typischen Sehnsüchte und inneren Konflikte, mit denen sich jeder identifizieren kann.

BOARDERLINES

Andreas Brendt riskiert seine Zukunft als erfolgreicher Manager für seinen großen Traum. Nachdem er bei einem spontanen Bali- und Australienurlaub mit seinem Kumpel Alex mit dem Surfvirus infiziert wird, richtet er sein Leben die nächsten Jahre ganz auf die Erfüllung seines Traums nach der perfekten Welle aus. Sein Studium zieht er knallhart durch, schließlich denkt er als BWL-Student so vernünftig, dass er die Zukunft nicht völlig außer Acht lässt. Surfen schön und gut, aber irgendwoher muss das Geld für Reisen und Ausrüstung ja kommen. Neben diversen Nebenjobs zum Geld verdienen, wozu auch Hundefutterpromotion gehört, obwohl Andi Angst vor Hunden hat, führt seine Leidenschaft schließlich in ein deutsches Surfcamp in Frankreich und dem Entschluss den Surflehrerschein zu machen. Andi lebt seinen Traum: er darf jeden Tag surfen und verdient dabei noch Geld. Doch sein Hunger nach Abenteuer und der perfekten Welle macht an dieser Stelle noch lange nicht halt. Seine ständige Suche führt ihn unter anderem nach Sri Lanka, Peru oder auf die Malediven. In Deutschland bei seinen Eltern oder seinen Freunden verbringt er oft nur wenige Tage zwischen zwei Reisen. Mittlerweile ist Deutschland ein weiteres Urlaubsland geworden, seine Heimat sind die Strände der ganzen Welt. Doch irgendwann ist Andi dem Leben aus dem Koffer überdrüssig und die Einsamkeit auf dem Brett zu übermächtig, ob er doch ein anderes Ziel in seinem Leben anstreben soll?

Nie im Leben hätte ich gedacht, dass mich ein Buch über das Surfen so faszinieren und mir so viel Spaß machen könnte, aber Andreas Brendt gelingt dies mit “Boarderlines” problemlos. Er hat einen unheimlich authentischen Sprachstil mit viel Sinn für Situationswitz. Zudem geht es in “Boarderlines” nicht ausschließlich ums Surfen, sondern auch um die Länder, Einwohner und verschiedenen Kulturen im Allgemeinen. Da Andi kein Pauschalurlauber ist, sondern viele abenteuerliche Touren abseits ausgetretener Touristenpfade bestritten hat, erfährt man in seinem Buch Dinge, die man in einem “normalen” Urlaub nicht oder nur kaum zu sehen bekommt. Wer kann schon von sich behaupten einen Job als Rubinkurier angeboten bekommen zu haben oder wer weiß, wo man in Südafrika am besten Gras kaufen kann?

Trotz des speziellen Hobbys Surfen, bietet “Boarderlines” viele alltägliche Zukunftsfragen und Weichen bezüglich Entscheidungen, die ein ganzes Leben betreffen, so dass man sich gut in Andi hineinversetzen kann, auch wenn man seine Leidenschaft überhaupt nicht teilt und in seinem ganzen Leben noch auf keinem Surfbrett gestanden hat. Dazu kommt Andis Fähigkeit seine Leidenschaft mit viel Herzblut und einem tollen Humor dem Leser näherzubringen, so dass man selbst als Nicht-Surfer anfängt auf die perfekte Welle zu warten. Und wenn man die mit Unterhaltung beim Lesen gleichsetzt, so bekommt man die mit “Boarderlines” immer und immer wieder… mit jeder Seite… mit jedem Kapitel. Bleibt nur die Suche – oder vielmehr das Warten – auf das zweite Buch aus Andis Feder, denn am Ende von “Boarderlines” deutet er an, dass in den Jahren zwischen Ende dieses Buches und heute noch viel mehr Erzählenswertes passiert ist, das man als Leser nach dieser kurzweiligen und humorvollen Lektüre unbedingt auch erfahren möchte!

 

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