Redakteur: Natalie Burger
Autor: Henning Sußebach
Verlag: Herder
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 116 Seiten
Henning Sußebach, geb. 1972, ist Redakteur bei der ZEIT. Er wurde für seine Artikel und Reportagen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. Henri-Nannen-Preis 2006, CNN Journalist Award 2007, Egon-Erwin-Kisch-Preis 2007, Theodor-Wolff-Preis 2009, Deutscher Sozialpreis 2010.
LIEBE SOPHIE! BRIEF AN MEINE TOCHTER
Inhalt:
Henning Sußebach schreibt einen Brief an seine zwölfjährige Tochter. Einen sehr ernsten Brief in dem es um die heutige schnelllebige Zeit geht. Den Druck der auf Kindern lastet und auch darum das es manchmal besser ist schwimmen zu gehen anstatt zu lernen.
Meine Meinung:
Der Brief an seine zwölfjährige Tochter ist kein Erlebnisbericht und auch keine anderweitige leichte Kost. Liebe Sophie! ist eher eine Buch für Erwachsene das zum Nachdenken anregen soll.
In der heutigen Zeit geht es um Erfolg. Alles muss schnell gehen und Kindheit findet kaum noch statt. In vielem was der Autor seiner Tochter schreibt gebe ich ihm vollkommen recht und frage mich warum Eltern so handeln. Warum muss ein Kind einen volleren Terminplan haben als manch ein Manager, dazu kommt noch der Leistungsdruck in der Schule. Kindheit heutzutage oft Fehlanzeige. Fehler dürfen nicht geschehen, alles was außer der Norm fällt muss ein Syndrom sein. Dabei war es vor 40 Jahren noch normal. Wir waren eben Zappelphilippe heute haben die Kinder ADS. Das sind nur ein paar Beispiele von dem was Sußebach aufgreift.
Das Ganze geschrieben in Briefform. Die Anrede geht an Sophie. Ein langer Brief der in verschiedenen Kapiteln unterteilt ist. Manchmal etwas kompliziert und nicht sehr kindgerecht wie ich finde, aber ich denke das ist auch gewollt so.
Sophie ist Zwölf und auf dem Gymnasium, dazu sehr ehrgeizig und bald in der Pubertät. Ihr Vater setzt sich in diesem Brief mit ihrer Kindheit, mit der Kindheit anderer und auch mit der hohen Erwartungshaltung auseinander.
Ein Buch das ich gerne weiter empfehlen möchte. Alle Eltern, Lehrer und Erzieher sollten es lesen und mal reflektieren wo sie stehen. Denn leider stimmt alles was in diesem Brief/ Buch steht und das bedeutet auch das wir unsere Kinder kaum noch Kinder sein lassen. Nicht immer liegt die Schuld bei den Eltern, manchmal auch bei Lehrern, Trainern, Politikern. Doch wir Eltern sollten alles tun damit unsere Kids als Kids aufwachsen dürfen und die Kindheit wieder etwas entschleunigt wird.
Mein Fazit:
Ein Buch für Erwachsene gerichtet an eine zwölfjährige. Höchst interessant und mit vielen Fakten gespickt dabei sehr gefühlvoll geschrieben.