Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Caroline Graham
Sprecher: Frank Arnold
Übersetzer: -/-
Verlag: Audiobuch
Reihe: Inspector Barnaby 2
Ausführung: Gekürzte Lesung, ca. 450 Minuten, 6 CDs
Caroline Graham stammt aus Neneaton in England und schreibt seit Anfang der 80er Jahre. Sie ist vor allem für ihre Kriminalromane mit Detective Chief Inspector Barnaby bekannt, die auch sehr erfolgreich verfilmt wurden. „Die Rätsel von Badger’s Drift“ ist der erste Roman der Inspector-Barnaby-Reihe.
Sprecher:
Frank Arnold, Schauspieler und Rundfunksprecher, wurde in Berlin geboren. Er spricht seit vielen Jahren für die Kultursendungen ASPEKTE, ARTOUR und TTT und ist in hunderten Dokumentarfilmen als Offstimme zu hören. In seiner Tätigkeit als Sprecher beim internationalen Kulturfestival Berlin hatte er zahlreiche Lesungen mit Nobelpreisträgern und internationalen Spitzenautoren. Zu seinen bekanntesten und besten Hörbuchproduktionen zählen u. a. Ilija Trojanows „Der Weltensammler“, „Der Doktor und das liebe Vieh“ von James Herriot, „Ein Ehepaar erzählt einen Witz“ von Kurt Tucholsky und Pater James‘ „Stirb ewig“.
REQUIEM FÜR EINEN MÖRDER
Bevor ein Stück auf die Bühne gebracht werden kann, ist einiges zu tun. Nicht nur für die Schauspieler, sondern auch im Hintergrund spielt sich vieles ab. Dass sich da nicht immer alle einig sind, ist jedem klar, doch ein Team muss funktionieren und es muss jemanden haben, der es leitet. Sonst geht schnell alles drunter und drüber. „Amadeus“ soll einfach perfekt werden, doch niemand ahnt, wie unvergesslich die Premiere tatsächlich werden wird. Denn vor vollem Haus fließt echtes Blut auf der Bühne. Barnaby übernimmt den Fall sofort und entdeckt eine Reihe an Motiven, aus denen er nun dasjenige herausfinden muss, das zum Tod des Darstellers führte…
Nach „Die Rätsel von Badger’s Drift“ ist „Requiem für einen Mörder“ nun der zweite Fall für Detective Chief Inspector Barnaby. Dieses Mal muss er unter seinen Bekannten ermitteln, denn seine Frau ist Mitglied des Theaterensembles und er selbst hilft hin und wieder im Hintergrund aus. Dementsprechend professionell muss er sich verhalten und darf keine persönlichen Sympathien einfließen lassen. Dies gelingt ihm sehr gut, wodurch die Handlung absolut authentisch wird, denn natürlich ist er innerlich so manches Mal hin und her gerissen. Eben dieser Konflikt wirkt sich auch auf die Atmosphäre aus, die immer angespannter wird.
Von Anfang an ist spürbar, dass sich etwas zusammenbraut und etwas schreckliches Geschehen wird. Was und wann genau ist jedoch noch nicht absehbar. Die Zeit allerdings, die bis zur tatsächlichen Tat verstreicht, ist ziemlich lang. Immer wieder denkt man, dass so langsam mal etwas passieren müsste, doch dann ist es noch immer nicht soweit. Sicherlich wird damit die Spannung immer wieder angekurbelt, gleichzeitig schleicht sich aber auch langsam Unmut ein, weil man sich hingehalten fühlt. Auch ist es verständlich, dass viele Ereignisse, die der Premiere vorausgehen, wichtig sind, dennoch hätte man sich gewünscht, dass manche Situationen kürzer abgehandelt worden wären.
Die Ermittlungen sind alles andere als einfach. Entweder man hat keinen Verdächtigen oder zu viele. Letzteres ist dieses Mal der Fall, denn im Grunde hatte nahezu jeder aus dem Theaterensemble ein Motiv. Barnaby muss einen Weg finden, demjenigen auf die Spur zu kommen, dessen Motiv schlussendlich dazu geführt hat, dass Blut fließt. Immer wieder gibt es neue Hinweise und weitere Spuren, so dass man selber kaum noch weiß diese auseinander zu halten.
Wie bereits den ersten Fall liest auch dieses Mal wieder Frank Arnold. Er schafft sogleich eine fesselnde Atmosphäre und zieht den Hörer in den Bann. Selbst wenn die Handlung stagniert will man ihm einfach immer weiter zuhören.
„Requiem für einen Mörder“ ist ein wenig schwächer als der Vorgänger, auf Grund der langwierigen Vorgeschichte. Dennoch nicht nur für Barnaby-Fans empfehlenswert. Solch gut gemachte Krimis findet man immer seltener.
Reiheninfo:
Band 1: Die Rätsel von Badger’s Drift