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[REZENSION] Inselgrab

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Inselgrab
Autor: Bent Ohle
Übersetzer: -/-
Verlag: Emons
Reihe: Sandra Keller und Nils Petersen 2
Ausführung: Taschenbuch, 384 Seiten

Autor:
Bent Ohle, 1973 in Wolfenbüttel geboren, wuchs in Braunschweig auf und studierte zunächst in Osnabrück, bis er an die Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg wechselte, wo er als Film- und Fernsehdramaturg seinen Abschluss machte. Heute lebt er mit seiner Familie wieder in Braunschweig.

INSELGRAB

Obwohl Inselpolizist Nils gerade nicht im Dienst ist, sondern im Krankenhaus verweilt, stolpert er bereits in seinen nächsten Fall. Denn in seinem Zimmer stirbt ein Mann, während er selber im Badezimmer ist. Schnell wird klar, dass jemand nachgeholfen hat. Kommissarin Sandra, von ihrer Arbeitsstelle auf dem Festland in Zwangsurlaub geschickt, befindet sich ebenfalls auf der Insel und nimmt sich des Falles an. Je weiter die Ermittlungen heranreifen und je mehr Opfer es zu beklagen gibt, desto mysteriöser wird die ganze Angelegenheit. Bis die Bombe platzt…

„Inselgrab“ ist der zweite Band rund um die Kommissarin Sandra und den Polizisten Nils, die bereits in „Inselblut“ für Furore sorgten. Dieser Nachfolgeband baut teilweise auf Ereignisse des Vorgängers auf, welche aber weitestgehend aufgegriffen werden, um auch Neueinsteigern die Chance zu geben, sich schnell im Geschehen zurechtzufinden. Der Nachteil daran ist allerdings eindeutig, dass somit eine nachträgliche Lektüre des ersten Bandes eigentlich nicht mehr ratsam ist, da man nun zuviel weiß. Für den aktuellen Band sind die Hintergrundinformationen aber natürlich von Vorteil, da man so die Zusammenhänge besser begreifen und nachvollziehen kann.

Es zeigt sich, dass man nicht einmal mehr auf einer Insel sicher ist, obwohl man damit doch eigentlich Ruhe, Erholung und auch Freiheit verbindet. Nicht so hier. Knallhart und unnachgiebig verfolgt der Täter seinen Plan, den er jedoch sehr gut vor den Ermittlungen und auch den Gedanken des Lesers, zurückhält. Niemand kann im Vorfeld erahnen welch feingesponnenes, psychologisches Netz sich hier verbirgt.

Von Anfang an wird Spannung erzeugt, die mit jeder weiteren Seite zunimmt. Was die Lösung des Falles angeht wird man eine lange Zeit im Unklaren gelassen, bevor sich erste Erkenntnisse breit machen. Doch man muss vorsichtig sein was Indizien und sonstige Hinweise angeht. Der Autor versteht es, den Leser geschickt zu manipulieren und in genau die vorgesehene Richtung zu lenken. Dabei lässt man sich nur zu bereitwillig verwirren und steht plötzlich in einer Sackgasse, obwohl vorher doch alles so gut gepasst hat. Aber hier ist nichts wie es scheint, deshalb ist absolute Konzentration gefragt, um sich nicht zu verheddern.

Zahlreiche Wendungen und Überraschungsmomente lassen den Leser kaum zur Ruhe kommen. Man darf sich nie zu sicher fühlen, es handelt sich meist nur um die Ruhe vor dem Sturm. Der Schluss kommt überraschend, aber durchaus stimmig daher. Und eins ist sicher: Man möchte gerne mehr von Nils und Sandra lesen. Ob sich dazu noch eine Gelegenheit ergeben wird?

Reiheninfo:
Band 1: Inselblut

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